"Wir haben sehr schnell nach dem Erdbeben den Entschluss gefasst, dass wir wieder unsere Hilfe anbieten werden", erklärte Dr. Günter Stoll, Geschäftsführer der Grünbeck Wasseraufbereitung GmbH. Mit einer mobilen Wasseraufbereitung verfügt die Grünbeck Wasseraufbereitung über eine Anlage, die sich sehr gut für den Einsatz in Katastrophengebieten eignet.
Mitarbeiter spenden ihre Arbeitszeit
Einen nicht unerheblichen Teil der Anlagenmontage übernehmen Mitarbeiter der Grünbeck Wasseraufbereitung und verzichten dabei aus eigener Motivation auf ihre Entlohnung. "Das war eine spontane Entscheidung der Kollegen in unserem Fertigungsbereich. Ich finde die Idee ganz hervorragend und bin stolz darauf, dass wir so engagierte Mitarbeiter haben, die aus eigenem Antrieb einen Beitrag zur Hilfe für die betroffenen Menschen in Haiti leisten.", so Dr. Stoll weiter. Nach dem Abschluss der Montagearbeiten wird die Anlage gemäß DIN EN ISO Qualitätsmanagement den entsprechenden Qualitätstests unterzogen, bevor sie dann voraussichtlich in der zweiten Februarwoche nach Haiti transportiert wird.
Container wird im Februar auf den Weg gebracht
Der Einsatz der Grünbeck-Trinkwasseraufbereitungsanlage wird koordiniert und durchgeführt vom Medizinischen Katastrophen-Hilfswerk Deutschland e.V. (MHW e.V.) mit Sitz in München. Hier kümmert man sich um den Transport und den fachgemäßen Einsatz der Technik. Das MHW hat große Erfahrungen in der Organisation von komplexen Hilfsaktionen in Katastrophengebieten.
Beeindruckende Leistungsdaten
Die Technik der Aufbereitungsanlage ist in einem Container untergebracht, der Außenabmessungen von 3 x 2,5 x 2,5 Meter aufweist. Durch die stabile Konstruktion ist ein unkomplizierter Transport möglich, egal ob per Flugzeug, Schiff oder LKW. Das Gewicht liegt bei knapp 2 Tonnen. Die Anlage eignet sich zur Aufbereitung von Oberflächen- oder Flusswasser zur Erzeugung von hygienisch einwandfreiem Trinkwasser. Die Kapazität liegt bei rund 1.000 Liter pro Stunde. Wesentliche Verfahrenskomponenten auf dem Weg zu Trinkwasser sind grobe Vorfiltration, Ultrafiltration (Hohlfasermembranen mit einer Porenfeinheit von 0,01 µm), Umkehrosmose sowie Chlordosierung. Die Komponenten sind optimal aufeinander abgestimmt und funktionieren auch unter extremen klimatischen Bedingungen.
Bayerisches Ministerium unterstützt das Projekt
Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit hat seine Unterstützung für das Spendenprojekt zugesagt. Die genaue Höhe der Fördersumme steht allerdings noch nicht fest. Der Wert der Aufbereitungsanlage beläuft sich bei den verwendeten Komponenten auf ca. 65.000 Euro. Die Grünbeck Wasseraufbereitung stellt die Trinkwasseraufbereitungsanlage als Spende unentgeltlich zur Verfügung.