Die Deutsche Börse hat im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres ein neues Rekordergebnis erzielt. Mit 543,1 Mio. EUR lagen die Umsatzerlöse 17 Prozent höher als im Vorjahresquartal (Q1/2006: 464,7 Mio. EUR); weitere
46,1 Mio. EUR flossen dem Unternehmen aus Nettozinserträgen aus dem Bankgeschäft zu (Q1/2006: 34,3 Mio. EUR). Die Kosten für das 1. Quartal beinhalten Aufwendungen von rund 18 Mio. EUR im Zusammenhang mit dem Ausscheiden von Vorständen der Gesellschaft und der Entwicklung und Umsetzung der neuen Führungsstruktur; weitere rund 33 Mio. EUR wurden den Rückstellungen für das Aktienoptionsprogramm der Gesellschaft zugeführt aufgrund des starken Kursanstiegs der Deutsche Börse AG von 23 Prozent im ersten Quartal 2007. Trotz dieser Effekte stieg das EBITA im 1. Quartal auf einen neuen Rekordwert von 300,3 Mio. EUR (Q1/2006: 257,0 Mio. EUR), ein Plus von 17 Prozent. Für die durchschnittlich 97,6 Mio. im Umlauf befindlichen Aktien stieg der Gewinn je Aktie auf 1,97 EUR (Q1/2006: 1,61 EUR für 100,5 Mio. Aktien).
Der CEO der Deutschen Börse Reto Francioni äußerte sich anlässlich des starken Geschäftsauftakts zuversichtlich: „Das erste Quartal ist ein eindrucksvoller Beleg für die Ertragskraft unseres Geschäftsmodells. Neben strukturellen Wachstumstreibern in allen Geschäftsbereichen hat die erhöhte Volatilität an den Weltmärkten zu einem starken Anstieg der Umsatzerlöse beigetragen. Trotz außerordentlicher Effekte bei den Kosten stiegen EBITA und Konzernergebnis auf neue Rekordwerte.“
Segmentberichterstattung
Die Umsatzerlöse im Segment Xetra sind im 1. Quartal um 33 Prozent auf 111,0 Mio. EUR gestiegen (Q1/2006: 83,2 Mio. EUR), was vorrangig auf die höhere Handelsaktivität auf der Xetra-Handelsplattform zurückzuführen ist. Zudem wurde das zum 1. Januar 2007 gestartete Gemeinschaftsunternehmen mit der SWX bei strukturierten Produkte erstmals voll konsolidiert. Die Anzahl der Transaktionen auf Xetra hat sich um 49 Prozent auf 39,8 Mio. erhöht (Q1/2006: 26,8 Mio. Transaktionen). Das EBITA kletterte 47 Prozent auf 69,9 Mio. EUR (Q1/2006: 47,7 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse im Segment Eurex beliefen sich im 1. Quartal auf 178,3 Mio. EUR – ein Plus von 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q1/2006: 148,3 Mio. EUR). Dieses Umsatzwachstum ist in erster Linie auf das um 25 Prozent gestiegene Kontraktvolumen zurückzuführen. Der Anteil der Aktien- und Indexprodukte am Gesamtkontraktvolumen lag im 1. Quartal bei 56 Prozent – der Anteil der Zinsprodukte bei 44 Prozent. Das EBITA kletterte um 15 Prozent auf 117,1 Mio. EUR (Q1/2006: 101,9 Mio. EUR). Im 1. Quartal 2006 wirkte sich eine Rückerstattung von nicht abzugsfähiger Vorsteuer in Höhe von etwa 7 Mio. EUR als Sondereffekt positiv auf das EBITA aus.
Der Gesamtumsatz im Segment Clearstream (Umsatzerlöse einschließlich Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft) ist um 11 Prozent auf 233,0 Mio. EUR gestiegen (Q1/2006: 210,8 Mio. EUR). Den größten Umsatzbeitrag leisteten das internationale Verwahrgeschäft (Custody) und die Abwicklung (Settlement). Das Verwahrvolumen stieg im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 10,0 Bio. EUR (Q1/2006: 9,1 Bio. EUR), die Settlement-Instruktionen nahmen um 6 Prozent auf 18,9 Mio. Instruktionen zu (Q1/2006: 17,7 Mio.
Instruktionen). Das EBITA dieses Segments stieg im 1. Quartal um 14 Prozent auf 90,3 Mio. EUR (Q1/2006: 79,2 Mio. EUR).
Auch im Segment Market Data & Analytics entwickelten sich die Umsatzerlöse positiv. Sie erhöhten sich um 18 Prozent auf 41,7 Mio. EUR (Q1/2006: 35,3 Mio. EUR). Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf neu gewonnene Nutzer von
Kurs- und Handelsdaten im Kassa- und Derivatemarkt, sowie auf Wachstum in den Indexprodukten der Gruppe zurückzuführen. Das Segment steigerte das EBITA um 80 Prozent auf 19,8 Mio. EUR (Q1/2006: 11,0 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse im Segment Information Technology beliefen sich im 1. Quartal auf 25,2 Mio. EUR (Q1/2006: 21,4 Mio. EUR). Der Umsatzanstieg ist insbesondere auf das höhere Auftragsvolumen mit bestehenden Kunden sowie auf die Gewinnung von Neukunden zurückzuführen. Das EBITA in diesem Segment stieg im Vorjahresvergleich um 22 Prozent auf 23,1 Mio. EUR (Q1/2006: 18,9 Mio. EUR).