Finanzvorstand Mathias Hlubek zeigte sich mit der Geschäftsentwicklung des Unternehmens in den ersten neun Monaten 2006 sehr zufrieden: „Das kräftige Umsatzwachstum von 14 Prozent in den ersten neun Monaten sowie das fortgeführte konzernweite Kostenmanagement haben sich in einem EBITA von
803,4 Mio. EUR für die ersten drei Quartale niedergeschlagen. Damit haben wir bereits jetzt das EBITA des Gesamtjahres 2005 von 710,9 Mio. EUR um 13 Prozent übertroffen.“ Auch mit Blick auf das Geschäftsjahr 2007 zeigte sich Hlubek zuversichtlich: „Strukturelle Wachstumsfaktoren und neue Produkte dürften die Abhängigkeit der Gruppe von zyklischen Einflussfaktoren weiter reduzieren – zusammen mit fortgesetzter Kostendisziplin dient dies als Grundlage, um auf ein weiteres Rekordjahr in 2007 hinzuarbeiten. Trotz eines geplanten Anstiegs der Investitionen in neue Produkte und Technologie rechnen wir für 2007 gegenüber unserem Kostenziel für 2006 mit einer nur leichten Erhöhung der Gesamtkosten. Dies ist zurückzuführen auf unvermeidbare inflationäre und technische Effekte, wie die Konsolidierung unseres Joint Ventures mit der SWX Gruppe für strukturierte Produkte im Jahr 2007.“
Aus der Segmentberichterstattung für das 3. Quartal geht Clearstream erneut als das umsatzstärkste Segment hervor. Der Gesamtumsatz (Umsatzerlöse einschließlich Nettozinserträge aus dem Bankgeschäft) ist um 7 Prozent auf 204,2 Mio. EUR gestiegen (Q3/2005: 190,2 Mio. EUR). Den größten Umsatzbeitrag leisteten das internationale Verwahrgeschäft (Custody) und die Abwicklung (Settlement). Das Verwahrvolumen stieg im Vorjahresvergleich um 9 Prozent auf 9,3 Bio. EUR (Q3/2005: 8,6 Bio. EUR) und die Settlement-Instruktionen nahmen um 3 Prozent auf 13,1 Mio. Instruktionen ab (Q3/2005: 13,5 Mio. Instruktionen). Das EBITA dieses Segments stieg im 3. Quartal um 37 Prozent auf 78,3 Mio. EUR (Q3/2005: 57,3 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse im Eurex-Segment beliefen sich im 3. Quartal auf 139,0 Mio. EUR – ein Plus von 12 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Q3/2005: 124,2 Mio. EUR). Dieses Umsatzwachstum ist in erster Linie auf das um 16 Prozent gestiegene Kontraktvolumen zurückzuführen. Der Anteil der Aktien- und Indexprodukte am Gesamtkontraktvolumen lag im 3. Quartal bei 51 Prozent – der Anteil der Zinsprodukte bei 49 Prozent. Das EBITA kletterte um 78 Prozent auf 111,9 Mio. EUR (Q3/2005: 62,9 Mio. EUR). Es schließt einen außerordentlichen Ertrag von rund 24 Mio. EUR aus dem Verkauf von 70 Prozent an Eurex US und der entsprechenden Dekonsolidierung ein, sowie eine Rückerstattung von nicht abzugsfähiger Vorsteuer in Höhe von etwa 8 Mio.
EUR.
Die Umsatzerlöse im Xetra-Segment sind im 3. Quartal um 3 Prozent auf 68,4 Mio. EUR gestiegen (Q3/2005: 66,2 Mio. EUR), was vorrangig auf die höhere Handelsaktivität auf der Xetra-Handelsplattform zurückzuführen ist. Die Anzahl der Transaktionen auf Xetra hat sich um 13 Prozent auf 24,6 Mio. erhöht (Q3/2005: 21,8 Mio. Transaktionen). Das EBITA kletterte 12 Prozent auf 35,8 Mio. EUR (Q3/2005: 31,9 Mio. EUR).
Auch im Segment Market Data & Analytics entwickelten sich die Umsatzerlöse positiv. Sie erhöhten sich um 11 Prozent auf 36,7 Mio. EUR (Q3/2005: 33,0 Mio. EUR). Umsatztreiber war die verstärkte Nachfrage nach Echtzeithandelsdaten. Das Segment steigerte das EBITA um 36 Prozent auf
15,1 Mio. EUR (Q3/2005: 11,1 Mio. EUR).
Die Umsatzerlöse im Segment Information Technology beliefen sich im 3.
Quartal auf 20,3 Mio. EUR (Q3/2005: 32,8 Mio. EUR). Dieser Rückgang ist auf die Dekonsolidierung der Konzerngesellschaft entory zurückzuführen, die mit Wirkung vom 1. Oktober 2005 an die Softlab GmbH verkauft wurde. Das EBITA in diesem Segment ging im Vorjahresvergleich um 10 Prozent auf 18,8 Mio.
EUR zurück (Q3/2005: 20,9 Mio. EUR).