"Ich bin sehr froh, dass der BITKOM mit Dieter Kempf von der Datev einen Präsidenten gefunden hat, der die Belange des Mittelstands aus eigener Erfahrung kennt - die Datev hat nur zu ihrer Größe gefunden, weil sie die Interessen des deutschen unternehmerischen Mittelstands kennt und stützt", sagte Bonn am Rande der BITKOM-Tagung. Auch die deutsche IT-Industrie ist stark mittelständisch geprägt. Unternehmen wie die GUS Group mit rund 150 Mitarbeitern und einer regionalen europäischen Ausrichtung sind durchaus typisch.
Der hohe Spezialisierungsgrad im IT-Mittelstand bringe zwar nicht notwendigerweise die globalen Player hervor, wie dies zum Beispiel in den USA der Fall sei, wo es nicht nur besser gelingt, kluge Köpfe zu Unternehmensgründungen zu motivieren, sondern ihre Ideen auch komfortabler mit finanziellen Mitteln zu unterpolstern. Dennoch ist der IT-Mittelstand wesentliche Stütze der Branche, die mit rund 136 Milliarden Euro einer der Träger der hiesigen Wirtschaft ist. Umso wichtiger ist es, meint Bonn, dass die ITK-Unternehmen ihre Kompetenzen zur Schaffung der tragenden Infrastrukturen noch stärker vernetzen. Gerade hinter bekannten Schlagworten wie "Internet der Dinge", "Internet der Sinne" (Sensoren) oder Netzwerken im Gesundheitswesen, im Bildungswesen oder im Zusammenhang mit Energieeffizienz, seien Anstrengungen verbunden, die sich auf bis zu 135 Milliarden Euro in den kommenden zehn Jahren summierten. "Hier sind spezialisierte Mittelständler ebenso gefordert wie globale Technologieanbieter - und gleichzeitig bietet sich hier ein international angelegtes Kompetenzgebiet, auf dem Deutschland führend ist", meint Bonn.