Um die immer strengeren Vorschriften des Gesetzgebers (wie IFS-Norm, EU 178/2002, GAMP, 21 CFR Part 11) erfüllen zu können, sind Food- und Pharmaunternehmen sowie Life Sciences-Logistiker zunehmend gezwungen, ihre Kommissionierung zu automatisieren und beispielsweise PDA-Geräte mit integriertem Scanner einzusetzen. Die entsprechende Software-Unterstützung bietet die GUS Group AG & Co. KG mit GUS-OS ERP. Das chargenorientierte ERP-System verfügt jetzt über umfassende Funktionen zur Funkkommissionierung.
"Funkkommissionierung ermöglicht Effizienzsteigerungen, bringt deutlich mehr Sicherheit und liefert außerdem noch die geforderte Dokumentation", betont Rolf W. Eckertz, Entwicklungschef der GUS Group AG & CO. KG. "Wer lückenlose Rückverfolgung umsetzen will, kommt an Funkkommissionierung nicht vorbei. Der Umfang der Daten und die damit verbundene Gefahr der Fehleingabe sind zu groß, um auf Automatisierung zu verzichten – vom Arbeitsaufwand ganz abgesehen."
GUS-OS ERP ermöglicht künftig Kundenaufträge direkt in mobilen Terminals darzustellen, abzuarbeiten und zu quittieren. Damit können die reservierten Bestände und Aufträge im ERP-System direkt von den Mitarbeitern im Lager und in der Kommissionierung abgerufen werden. Sie sind so in der Lage, die Auftragspositionen sukzessive abzuarbeiten und zu quittieren. Bei Wechsel der Versandeinheit kann jeweils ein EAN 128-Etikett angefordert werden. Durch den integrierten Barcode-Leser ist es möglich, die Stellplatznummern einzulesen und zu bestätigen. Die Rückmeldung der Kommissionierung erfolgt ebenfalls über die mobile Datenfunkerfassung. Die Bestände und Kundenaufträge werden dann realtime in GUS-OS ERP aktualisiert.
Die Artikelnummer, die Charge und der Stellplatz werden grundsätzlich mit dem Barcodescanner erfasst. Das vermeidet Fehleingaben und reduziert den Erfassungsaufwand. Lediglich die Menge müssen die Angestellten bei Abweichung noch über die Tastatur eingeben. Um den mit GUS-OS ERP gewährleisteten Chargenbezug vollständig sicherzustellen, können Waren, die kommissioniert werden sollen, ausschließlich aus den Kommissionierplätzen entnommen werden. Sind diese Plätze nicht bestückt, veranlasst GUS-OS ERP eine Umlagerung von den Stellplätzen in die für die Kommissionierung reservierten Stellplätze.
Das System unterstützt sowohl die auftragsbezogene als auch die Sammel-Kommissionierung. Bei Letzerer werden verschiedene, in der Regel kleinere, Aufträge verdichtet, um Zeit zu sparen. Die Ware wird gesammelt aus dem Lager geholt und anschließend auf die verschiedenen Aufträge verteilt. Das hat den Vorteil, dass der Kommissionierer nur einmal an jeden Stellplatz gehen muss – also kürzere Wege zurücklegt. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Möglichkeit, einen Kundenauftrag in mehrere Kommissionieraufträge zu splitten. Bei örtlich getrennten Lägern (z.B. Trockenbereich und Tiefkühlbereich) ist diese Vorgehensweise beispielsweise sinnvoll. GUS-OS ERP steuert dabei parallel die einzelnen Workflow-Prozesse. So wird die Kommissionierung an den unterschiedlichen Standorten unabhängig voneinander abgewickelt. Nachdem die Vorgänge abgeschlossen sind, führt das System die Prozessketten wieder zu einem Auftrag zusammen, um die nächsten Schritte wie Lieferscheinerstellung und Fakturierung anzustoßen.
GUS-OS ERP unterstützt die Funkkommissionierung sowohl für den Ganzpalettenversand als auch den Bau von Mischpaletten. Die Übermittlung der gepackten Chargeninformationen erfolgt per EDI-DESADV an den Kunden (z. B. Handel). Jede Palette erhält eine NVE-Nummer (Nummer der Versandeinheit), so dass die Ware auf ihrem Weg vom Versender zum Empfänger eindeutig identifiziert werden kann. Die NVE wird einmalig vergeben und kann lückenlos von allen an der Transportkette Beteiligten für Sendungsübergabe und Sendungsverfolgung genutzt werden (Tracking & Tracing). So stellt GUS-OS ERP die geforderte Rückverfolgbarkeit über alle Geschäftsprozesse hinweg sicher.