„Mit der neuen Funktion ‚Tourenplanung’ ermöglichen wir unseren Kunden, Prozesse zu automatisieren, Touren effizienter zu planen und damit die Warenauslieferung zu be-schleunigen“, fasst Rolf W. Eckertz, Entwicklungschef der GUS Group, zusammen. Hierzu erfolgt im ersten Schritt die Festlegung der Fahrer und die Definition der Fahrzeuge mit zulässiger Tonnage und Stellplätzen sowie die Anlage von Touren (optional die Verbindung mit den Fahrzeugdaten). Danach sind die Kunden bestimmten Touren und Wochentagen zuzuordnen. Die Kunden werden pro Tour über die An-laufpunkte in eine bestimmte Reihenfolge ge-bracht. Daraus resultierend erfolgt in der Auf-tragserfassung eine automatische Zuordnung des Kunden zur nächsten Tour und zum nächsten Liefertag. Für jeden Liefertag und jede Tour bildet das System über die Auftragserfassung automatisch so genannte Tourenfahrten. Eine Tourenfahrt beinhaltet also alle Aufträge, die an einem bestimmten Liefertag auf
einer Tour liegen.
Über das Touren-Regiezentrum erhält der Anwen-der einen Überblick
über alle Tourenfahrten. Hier kann er die Bela-dung überwachen sowie den Status der Touren einsehen. Zur Tourenfahrt kann auch ein Workflow definiert und hinterlegt werden. In diesem Fall wird der Fortschritt der Bearbeitung der Tourenfahrt (Status) über den Workflow
überwacht. Diese Workflow-Steuerung erleichtert insbesondere auch die Schnittstellenversorgung zu externen Logistikdienstleistern.
Über das Regiezentrum kann auch direkt auf die betreffenden Aufträge zugegriffen und deren Status abgefragt werden. Von hier aus ist es möglich, die Tour für die Kommissionierung freizugeben. Im nächsten Schritt erfolgt per EDI die Rückmeldung der Aufträge mit Pack-stückbildung für die Übermittlung der Lieferscheindaten pro Packstück (DESADV). Anschließend erstellt das System automatisch die erforderlichen EAN 128-Etiketten. Diese können inhaltlich für die einzelnen Handelsketten individuell definiert werden. Der Anwender erfasst die Packdaten entweder am Bildschirm – im Nachgang zur Kommissionierung – oder parallel zum Kommissioniervorgang mit Hilfe von MDE (Mobile Datenerfassung). Die vom Handel und Gesetzgeber geforderte Rückverfolgbarkeit der Charge (EU VO 178/2002) sowie deren Dokumentation ist somit sichergestellt.
Der Kommissionierfortschritt wird über das Re-giezentrum überwacht. Wenn die Kommissionierung für die Tour abgeschlossen ist, können die Lieferscheine für die Tour abgerufen werden. Das System druckt diese in der Reihenfolge der Anlaufpunkte. Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit, eine Tourenliste (Übersicht der Aufträge mit Anzahl Packstücke und Gewichten) zu erzeugen. Nach der Freigabe der Lieferschei-ne gilt die Tourenfahrt als abgeschlossen.