Ein solches Transition-Audit fand nun erfolgreich bei der Jacobi Tonwerke GmbH statt.
High Level Structure und die Kontextanalyse
Der Charakter der ISO 50001:2011 blieb auch nach der Überarbeitung erhalten: eine Art Best-Practice-Modell für Unternehmen, um die Energieeffizienz zu verbessern. Jedoch folgt die ISO 50001:2018 nun auch dem Paradigma der ISO-Welt, dass alle neuen und revidierten Managementsystemnormen auf der High Level Structure (HLS) basieren.
Mit der neuen HLS wird das Thema Energiemanagement nun stärker in die Geschäftsprozesse der Jacobi Tonwerke GmbH integriert. Dem in der sechsten Generation familiengeführten Unternehmen ist der sparsame Umgang mit endlichen Ressourcen seit jeher ein großes Anliegen. Mit der Umstellung auf die neue Norm soll nun auch die dynamische gesetzliche Entwicklung im Energiebereich systematischer adaptiert werden.
Aber auch neue Themen halten mit der neuen Struktur Einzug, etwa die Anstrengungen, um die strategische Ausrichtung des Managementsystems zu verbessern, das systematische Betrachten von Risiken und Chancen und das zielgerichtete Umsetzen der Anforderungen in den Unternehmensprozessen.
Laut Herrn Dr. Lauenroth ist die Umsetzung der Kontextanalyse in der Jacobi Tonwerke GmbH noch entwicklungsfähig, aber schon jetzt wurden interessante Chancen, z.B. in der Personalplanung, identifiziert. Auch wenn diese keinen direkten Bezug zu energiebezogenen Leistungen haben mögen, zeigen Sie doch den positiven Einfluss der neuen Struktur auf das gesamte Unternehmen. In diesem Zusammenhang betonte Herr Jung, Energiebeauftragter der Jacobi Tonwerke GmbH für die Standorte Bilshausen und Duderstadt, wie gewinnbringend die Zusammenarbeit mit einem externen Auditor mit solch guten Branchenkenntnissen ist.
Verbesserung der energiebezogenen Leistung ist das „Schlüsselelement“
Die Anwender der neuen Norm sollen in die Lage versetzt werden, mittels Energieleistungskennzahlen (EnPI) und energetischen Ausgangsbasen (EnB) eine Verbesserung der energiebezogenen Leistung (ebL) nachzuweisen – und sie wird zum Impuls aller zu schaffenden organisatorischen und technischen Strukturen.
Herr Dr. Lauenroth hob hierzu die gute Arbeit des Beraters Volker Albrecht hervor. Denn gerade in Bezug auf die Normalisierung der Produktionskennzahlen ist es schwierig für Unternehmen, ohne Berater und/oder entsprechende Schulungen die erforderlichen Umstellungen umzusetzen.
Besonders wichtig ist jedoch, dass man sich beim Umsetzen neuer Anforderungen auf ein bewährtes Team im eigenen Hause verlassen kann. Diese gebündelte Erfahrung, ergänzt durch externe Schulungen zur Umstellung, haben nach Herrn Jung sehr geholfen, das Ausmaß der Veränderungen einschätzen zu können, um möglichst frühzeitig die richtigen Schritte einzuleiten.
Als erste akkreditierte Zertifizierungsgesellschaft für die ISO 50001:2018 in Deutschland hat sich die GUTcert als anerkanntes Kompetenzzentrum für Energiemanagement in Deutschland und international bewährt. Durch stetige Mitarbeit im deutschen Normausschuss und jahrelange Praxiserfahrung aus unzähligen Audits ist die GUTcert heute einer der Vorreiter bei der Zertifizierung von Energiemanagementsystemen.