Insgesamt gaben 89% der befragten Organisationen an, vollständig oder weitgehend mit den erzielten Vorteilen ihres EnMS zufrieden zu sein. Maßgeblich für die Entscheidung zur Einführung eines EnMS war bei 61% der Unternehmen, die Kombination aus Einsparungen von Energiekosten und dem Zertifikat an sich, welches mit der Aussicht auf Fördermittel und einem Imagegewinn verbunden ist.
Im Detail nannten die Teilnehmer vielfältige finanzielle und nicht-finanzielle Anreize. Im Vordergrund stehen
• die genaue Identifikation von energieverbrauchenden Stellen (95%)
• die Chance auf Einsparungen (75%),
• Faktoren wie der Beitrag zum langfristigen Fortschritt (85%)
• die Kompetenzsteigerung des Personals (76%)
Nicht zuletzt sahen viele Organisationen in der Umsetzung der ISO 50001 auch einen willkommenen Anlass zur Einführung eines Rechtskatasters (62%) und einen Weg, um das Arbeitsumfeld sicherer und angenehmer zu gestalten (36%).
Die Studie macht deutlich, dass strukturiertes Energiemanagement mehr zu bieten hat als verringerte Kosten. Und Unternehmen, die im Rahmen des EnMS Renditeziele festgelegt hatten (41%), erfüllten oder übertrafen diese sogar in 98% der Fälle! Mehr als die Hälfte der Befragten berichteten zudem, dass die Energiekosten um 5% bis 30% gesenkt werden konnten.
Bei der Frage nach Umsetzungshürden tauchten keine schwerwiegenden fachbezogenen Probleme auf, genannt wurden eher allgemeine und auch bei anderen Managementsystemen anzutreffende Herausforderungen: Zeitknappheit und Interpretationsdetails der Norm, gebäudebezogene Messschwierigkeiten oder die nachhaltige Verankerung energiebewussten Handelns beim Personal.
Unterm Strich konnte die Studie sechs Best-Practice-Regeln identifizieren, mit denen sich die Erfolgsaussichten beim Einführen eines EnMS nach ISO 50001 maximieren lassen:
• Nehmen Sie sich die nötige Zeit, um im Vorfeld die Ziele Ihrer Organisation und den erforderlichen Aufwand zu definieren
• Organisieren Sie das Management des Projekts und legen Sie Teilschritte fest
• Widmen Sie Punkt 4.4 der ISO 50001 (Energieplanung) viel Aufmerksamkeit – auch kleine Investitionen können schnell große Auswirkungen haben!
• Stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter umfassend informiert und gut motiviert sind
• Greifen Sie auf externe Fachleute zurück und nutzen Sie die Hinweise der Auditoren
• Keep it simple! So vermeiden Sie Frustration und Missverständnisse
Die Untersuchung ist nicht öffentlich verfügbar – wenn Sie weitere Fragen zur Studie oder zum Energiemanagement haben, wenden Sie sich gerne an Ihren Ansprechpartner: Peter Senoner, Tel: +49 30 2332021 – 57, E-Mail: peter.senoner@gut-cert.de