Neben dem Benennen einzelner wesentlicher Themen in Berichttexten ist bei dem Vorgehen die Betrachtungstiefe für jeden Aspekt entscheidend. Um sie zu beurteilen, hilft es, den angewendeten Managementansatz auszuwerten: Anhand des PDCA-Zyklus lässt sich klar erkennen, inwieweit Unternehmen eigene Ziele mit entsprechenden Maßnahmen untermauert hat, welche Kennzahlen für das Controlling des Fortschritts und der Steuerung gebildet wurden und wie das Top Management die Nachhaltige Entwicklung verfolgt, reflektiert und vorantreibt. Das Betrachten des Managementansatzes gehört zu den Grundsätzen einer guten Nachhaltigkeitsberichterstattung – und bildet das Herzstück des GUTcert NachhaltigkeitsChecks.
Im Fokus der aktuellen Untersuchung stehen die Berichte von Schokoladenherstellern. Ausgewählt wurden Bahlsen, Halloren, Zotter, Rittersport und Lindt. Vier Nachhaltigkeitsberichte, eine Umwelterklärung und zusätzliche weiterführende Informationen der jeweiligen Webseiten wurden einbezogen. Ziel war es, ein Gesamtbild über die Herausforderungen der Branche zu zeichnen und deren Kommunikation in der Öffentlichkeit zu bewerten.
Aus der Abbildung der Auswertungsergebnisse wird deutlich, dass sich alle Unternehmen mit der Thematik der Nachhaltigen Entwicklung aktiv beschäftigen: Eigene Werte und eine Politik oder Strategie zur nachhaltigen Entwicklung sind Bestandteil aller untersuchten Berichte. Auch die in der Branche typischen Risiken werden zusammen mit Gegenmaßnahmen, Daten und Kennzahlen neben anderen relevanten Themen dargestellt. Umfang und Tiefe der Berichterstattung erlauben somit eine positive Gesamtbewertung, auch wenn sich die Berichte untereinander deutlich unterscheiden. Insgesamt werden die Berichte den Bewertungsstufen ‚fortgeschritten‘ bzw. ‚reif‘ (Lindt) zugeordnet.
Trotz aller Unterschiede in Größe, Art und Produktpalette der Unternehmen stellte sich bei der Auswertung heraus, dass alle Hersteller über dieselben Herausforderungen berichten. Folgende Handlungsfelder bestimmen das Gerüst: Produktqualität und Lebensmittelsicherheit; Problematik in der Lieferkette und gesellschaftliche Auswirkungen; Mitarbeiter; ressourcenschonende und energieeffiziente Produktion.
Die vollständige Studie finden Sie hier.