Was sind Upstream Emissionen?
Upstream Emissionen sind sämtliche Treibhausgase, die entstehen, bevor der Rohstoff in eine Raffinerie oder Verarbeitungsanlage gelangt, in der Ottokraftstoff, Diesel, komprimiertes Gas (CNG) oder Flüssiggas (LPG) hergestellt wird. Die meisten Upstream Emissionen entstehen beim Entlüften und Abfackeln von Erdölbegleitgas (APG) während der Ölgewinnung.
Was sind Upstream Emissionsminderungen?
UERs sind die Differenz zwischen der hypothetischen Menge der Upstream Emissionen, die ohne die Projekttätigkeit entstanden wäre (Referenzfallemissionen) und den Upstream Emissionen, die durch eine Projekttätigkeit tatsächlich entstehen.
Voraussetzungen
- Nach europäischen Vorgaben müssen UERs mit einem Projekt assoziiert sein, das nach dem 1. Januar 2011 begonnen hat. Die deutsche Rechtsgebung geht über die europäischen Vorgaben hinaus und schließt die Anerkennung bereits umgesetzter Projekte aus.
- Zusätzlichkeit: Die UER muss über die Ergebnisse ohnehin geplanter Maßnahmen hinausgehen.
- UERs können nur einmal der FQD-Verpflichtung angerechnet werden und können nicht für CDM und JI Credits beansprucht werden. Auf andere Systeme angerechnete UERs können nicht für die FQD-Verpflichtung beansprucht werden.
- UERs werden nach DIN EN ISO 14064, DIN EN ISO 14065 und DIN EN ISO 14066 ermittelt und gemäß ISO 14064-2 validiert, verifiziert und überwacht. Der Anrechnungszeitraum von UERs beträgt dabei ein Jahr, unabhängig vom Kalenderjahr.
Wenn Sie weitere Fragen zur UERV haben, wenden Sie sich gerne an Elisabeth Gebhard.