Mit gevis ERP | BC und den verschiedenen Add-On-Programmen verändert sich die IT-Landschaft bei der Adolf Richter von Grund auf. „Wir nutzen aktuell“, berichtet Prokurist und IT-Leiter Peter Schnoor, „ein Warenwirtschaftssystem, das nur auf die Stahlbranche ausgerichtet ist.“ Da unser Sortiment heute aber mehr Sortimentsbereiche umfasst und das System zudem relativ alt ist, können wir damit heute notwendige Funktionen schwerlich oder gar nicht umsetzen.“ Hierzu zählen zum Beispiel der einfache Datenaustausch mit dem Kunden, die Verknüpfung mit Office-Programmen oder auch leistungsstarker eCommerce.“ Das zentrale Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens, nämlich als Vollsortimenter für unterschiedliche Warengruppen zu agieren, sei damit in der IT nur noch schwer abzubilden.
Fundamentale Verbesserungen in der IT
Mit der neuen Software verbessert sich dies nun fundamental. Der Händler, der Handwerker, produzierendes Gewerbe und Privatkunden rund um Kiel versorgt, erhält nicht nur ein papierloses Dokumentenmanagement, sondern über die Business Intelligence-Lösung bi1 auch bislang nicht gekannte Auswertungen und Controlling-Möglichkeiten. Vorteile ergeben sich zudem aus der geplanten Verknüpfung des NORDWEST eShops mit der ERP-Lösung und dem Webclient, der den Zugriff auf die Systeme von jedem Punkt der Erde und mit jedem Endgerät ermöglicht.
Die geplante Einführung einer Telematik-Software gilt als weiterer wichtiger Pluspunkt. Mithilfe des Programms sollen elektronische Lieferscheine übermittelt und auch die Zeiten der Anlieferung beim Kunden exakt vorherzusagen sein.
Schnittstelle zur NORDWEST Handel AG
Große Potenziale erwarten die Verantwortlichen außerdem von den Schnittstellen zu den verschiedenen Abrechnungs- und Logistikprozessen beim Einkaufsverband NORDWEST Handel AG. Diese sogenannten Electronic Data Interchange (EDI)-Funktionen ermöglichen unter anderem den Zugriff auf das Zentrallager, den Austausch von Katalogdaten und die papierlose Rechnungsabwicklung.
Mitarbeiter an Entscheidung beteiligt
Ein wichtiger Aspekt der neuen Lösung ist laut Schnoor auch die nun mögliche verstärkte Ausrichtung auf die nächste Generation. „Junge Mitarbeiter“, betont Schnoor, „sind es heute einfach gewohnt, mit Windows-Oberflächen zu arbeiten. Gehen wir darauf nicht ein, verlieren wir sie und kommen in das Problem des Fachkräftemangels.“ Wie stark die Mitarbeiterorientierung bei der Adolf Richter generell ist, zeigte sich auch bei der Auswahl der ERP-Software. Um die Wünsche der Mitarbeiter so stark wie möglich zu berücksichtigen und sie von Anfang an mit in Veränderungsprozesse einzubinden, wurde eine sogenannte WaWi-Gruppe gebildet. Diese war bei allen Präsentationen der Anbieter anwesend und wird auch zukünftig die neuen digitalen Prozesse maßgeblich mitgestalten.
Fördergelder genutzt
Um das Projekt wie geplant umsetzen zu können, entschied sich die Adolf Richter – Stahl-Metalle-Kunststoffe GmbH, Fördergelder des Landes Schleswig-Holstein zu beantragen. Der Titel im Antrag lautete offiziell „Kundenbindung 2025“, der interne Slogan: „Mache Deinen Kunden zum Fan“.