Die beiden GWS-Geschäftsführer Udo Lorenz und Georg Mersmann betonten in ihrer Eingangs-Präsentation zunächst das gesunde Wachstum und die wirtschaftliche Stabilität des Gastgebers. „Mit über 51 Millionen Umsatz, sechs Standorten und mehr als 400 Mitarbeitern“, unterstrich Mersmann, „sind wir ein Partner mit absoluter Investitionssicherheit für die Zukunft.“ Damit dies auch so bleibe, werde stetig in Beratung, Technologie und neue Lösungen investiert. Ein wichtiges Feld sei zudem die Rekrutierung der besten Mitarbeiter. Wie die Geschäftsführer sagten, seien hierfür die persönliche Arbeitskultur mit flachen Hierarchien und starker Teamorientierung sowie die umfangreichen sozialen Leistungen wichtige Anreize, gleiches gelte für das gute Arbeitsklima und die sehr modern ausgestatteten Arbeitsplätze. „Mit unseren neuen, hochmodernen Büroräumen in Münster haben wir gerade hier wieder Maßstäbe gesetzt“, so Mersmann.
Was die Entwicklungen im Markt angehe, sagte Lorenz, dass sich die Konsolidierung weiter fortsetze und die „Einheiten“ immer größer würden. Zudem befänden sich mit dem Online-Handel Player auf dem Markt, die es vor einigen Jahren noch gar nicht gegeben hätte. Lorenz, der auf die rasante Veränderungsgeschwindigkeit aufgrund der Digitalisierung hinwies, empfahl den Konferenzteilnehmern, dass man diesen Herausforderungen am besten mit Qualität, großer Kundenorientierung und optimalen IT-Lösungen begegnet. „Wir wollen hier der Partner der Raiffeisen-Genossenschaften sein, der mit Wissen, Beratung und Service zur Seite steht und so hilft, erfolgreich in die Zukunft zu gehen“, so der Geschäftsführer.
Ausblick auf 2018
In ihrem Ausblick machten Lorenz und Mersmann deutlich, dass die GWS das 200jährige Raiffeisen-Jubiläum im nächsten Jahr zum Anlass nehmen will, möglichst viele Genossenschaften auf die neue, rollenbasierte Warenwirtschaftslösung gevis ERP | NAV umzustellen. “Wir haben 2017 zwei Pilot-Kunden von gevis Classic und einen von aws erfolgreich migriert.“ Um dabei den Aufwand und die Kosten für die Nutzer bei den Umstellungen zu reduzieren, werde unter anderem stark auf e-Learning gesetzt. Als Fokus-Themen für das kommende Jahr bezeichneten die beiden Geschäftsführer neben der Migration auf das neue, deutlich verbesserte ERP-System die weitere Verbreitung der Business Intelligence-Lösung bi1 im genossenschaftlichen Umfeld, Microsoft Dynamics 365-CRM sowie der verstärkte Einsatz der Cloud. Abgerundet werde die Roadmap durch neue Ideen im Bereich der Augmented Reality und Wallet-Technologie, mit der beispielsweise digitale Kundenkarten umgesetzt werden könnten.
Workshops und Fach-Vorträge
Den größten zeitlichen Anteil nahmen in Osnabrück die Fachvorträge und Seminare zu einzelnen IT-Themen ein. In den rund 20 Einheiten konnten sich die über 200 Teilnehmer dabei Input und Wissen zu praktisch allen wichtigen Themen der Zeit holen. Vor allem aber erfahren, wie es mit den Lösungen der GWS gelingt, die Digitalisierung aktiv anzugehen und deren Chancen zu nutzen. Den Fokus bildeten dabei die ERP-Lösung gevis ERP | NAV und die neue cloudbasierte Lösung Microsoft Dynamics 365-CRM, die alle Elemente des Kundenbeziehungsmanagements unter einer Anwendung vereinigt und somit hilft, langfristige profitable Beziehungen zum Kunden aufzubauen. Intensiv vorgestellt wurde zudem die Business Intelligence Lösung bi1, die mit aktuellen Kennzahlen, Reports und Analysen nicht nur das operative Geschäft, sondern auch die strategische Planung und Unternehmenssteuerung unterstützt. Fachvorträge behandelten darüber hinaus Themen wie zum Beispiel die richtige eCommerce-Strategie, Managed Firewalls oder das schnelle und zukunftssichere Arbeiten mit Office 365.
Impuls-Vorträge
Auch dieses Mal traten auf der Konferenz in Osnabrück hochkarätige Gastredner auf, die mit ihren Präsentationen Denkanstöße gaben und einen „Blick über den Tellerrand“ ermöglichten. Unter dem Titel „DIGITALE DISRUPTION - Die nächste Stufe der Innovation?!" rief dabei Dr. Jens-Uwe Meyer auf, sich den Veränderungen, die die Digitalisierung mit sich bringt, aktiv zu stellen, und daran nicht zu verzweifeln. Der frühere Kommissar und TV-Reporter forderte, nicht auf die anderen zu warten, sondern aktiv nach vorne zu gehen und bewusst auszuprobieren, was möglich ist. Michael Rossié, Speaker, Sprechtrainer und Coach verwies in seinem Vortrag am 2. Konferenztag wiederum darauf, dass trotz digitalen Prozessen die analoge zwischenmenschliche Kommunikation erhalten bleibe und auch weiterhin relevant für den Erfolg eines Unternehmens sei. Wir können jemanden, so die zentrale Aussage des Vortrags, über digitale Kommunikation erreichen, aber nicht gewinnen. Vertrauen sei noch immer das zentrale Element, und dies könne nur live und im persönlichen Gespräch erzeugt werden.
Umrahmt wurde die zweitägige Konferenz, die mit großem Lob zu Ende ging, von einem festlichen Abendessen, geselligen Treffen an der Bar und vielen Fachgesprächen zwischen Kollegen.
Die nächste Raiffeisen-IT-Konferenz findet in zwei Jahren statt.