Das gespendete Blutplasma wird unter anderem zur Herstellung von Medikamenten zur Therapie von akuten lebensbedrohlichen und chronischen, auch angeborenen Erkrankungen eingesetzt. Unter anderem werden Patienten mit primären Immundefekten, Blutgerinnungsstörungen, Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und bestimmten seltenen neurologische Krankheiten mit Plasmaderivaten behandelt.
„Plasma verbindet uns“
Mit dem einprägsamen Slogan „Plasma verbindet uns“ (#PlasmaConnectsUs, #Plasmaverbindetuns) zeigt Haema auf, dass Spenderinnen und Spender, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Spendezentren und Patientinnen und Patienten durch Plasma untrennbar miteinander verbunden sind.
Die zehn ausgezeichneten Spenderinnen und Spender repräsentieren die vielen Dauerspender mit mehr als 1.000 Spenden, ohne die eine Versorgung der Patientinnen und Patienten nicht möglich wäre:
Detlef, Spendezentrum Chemnitz
Anja, Spendezentrum Chemnitz
Udo, Spendezentrum Berlin-Marzahn
Franz, Spendezentrum Ingolstadt
Peter, Spendezentrum Leipzig-Gohlis
Michael, Spendezentrum Ingolstadt
Ralf, Spendezentrum Dresden WTC
Sören, Spendezentrum Dresden-Fetscherplatz
Ludwig, Spendezentrum Ingolstadt
Kerstin und Bernd, Spendezentrum Dresden WTC*
(Kerstin und Bernd haben als Ehepaar 1000 Spenden geleistet)
Was treibt die Spenderinnen und Spender an?
Die Motivation der Spenderinnen und Spender ist vielschichtig. Oft betonen sie, dass sie helfen wollen. Etwa Ralf: „Zu wissen, dass ich etwas Gutes getan habe und ein Mensch die Chance hat, weiterzuleben, ist für mich Motivation, so lang weiterzumachen wie es mir möglich ist.“ Immer wieder geben auch persönliche Erfahrungen und Geschichten den Ausschlag. So wie bei Michael: „Mein Cousin hatte Leukämie und bekam im Krankenhaus Plasma. Seitdem gehe ich selbst regelmäßig spenden.“ Bernd ergänzt: „Unsere Tochter war nach der Geburt sechs Wochen im Krankenhaus. Danach war es uns wichtig, etwas zurückzugeben und anderen Menschen zu helfen.“
Besonders eng ist die Verbindung zwischen Spenderin Anja aus Chemnitz und dem Haema-Mitarbeiter Ammar. Anja erzählt dazu: „Es geht schon fast familiär zu. Viele Mitarbeiter begleiten mich nun schon viele Jahre. Besonders freue ich mich, dass seit einiger Zeit Ammar als Arzt im Spendezentrum Chemnitz arbeitet. Mit ihm habe ich eine besondere Bindung, da ich Patin seiner Familie war, die 2014 als Flüchtlinge aus Syrien nach Chemnitz gekommen sind. Ich habe die Familie einige Jahre begleitet.“
Bei Haema in guten Händen
Dass Haema so viele Dauerspender hat, liegt auch an den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Spendezentren. Sie seien gut ausgebildet und professionell, freundlich und zugewandt, die Atmosphäre fast familiär, sind sich die Interviewten einig. Zudem sei das Team sehr engagiert. So sagt Operatorin Ute aus Ingolstadt: „Ich habe 1980 Krankenschwester gelernt, und es war schon immer meine Motivation, Menschen zu helfen.“ Sie habe damals in der Klinik gesehen, für welche Behandlungen Plasma genommen wird und wie es Leben rettet. „Ich bin so froh, dass ich hierher gewechselt habe. (…) Hier zu arbeiten ist einfach toll.“ Zu den Spenderinnen und Spendern würden oft Beziehungen aufgebaut, man kenne sich seit Jahren und spreche auch über Privates und Familiäres. An die Kolleginnen und Kollegen in den Haema-Spendezentren gewandt, sagt Ute: „Wir machen einen tollen Job hier und die Arbeit ist sehr wichtig. Wir haben tolle Arbeitszeiten, ohne Wochenenddienst. Hier kann man richtig zufrieden sein.“
Kleiner Aufwand, große Hilfe
Jede Spende bedeutet für den Einzelnen nur einen kleinen Aufwand. Alle zusammen aber bewirken viel. Wie viele Spenden nötig sind, um eine Patientin oder einen Patienten ein Jahr lang zu versorgen, zeigt folgende Grafik:
Der aktuelle Haema-Podcast mit weiteren Informationen zur Internationalen Woche der Plasmaspende ist online verfügbar bei Spotify.
Wer kann spenden?
Blutplasma kann jeder Erwachsene ab 18 Jahren spenden. Man muss mindestens 50 kg wiegen und gesund sein. Vor der Spende sollte man ausreichend trinken (kein Alkohol) und fettarm essen. Plasma kann bis zu 60 mal innerhalb eines Jahres gespendet werden. Haema gewährt allen Spenderinnen und Spendern eine Aufwandsentschädigung.
Weitere Informationen zur Blut- und Plasmaspende sind unter www.haema.de zu finden. Registrierte Haema-Blutspender können über die App „myHaema“ (verfügbar im Google-Playstore und im Apple Appstore) unkompliziert Termine vereinbaren.
Was geschieht mit dem gespendeten Plasma?
Das von Haema gesammelte Plasma wird an Grifols, einem weltweit tätigen Healthcare-Unternehmen, das innovative Gesundheitslösungen entwickelt und anbietet, geliefert. Die bundesweit 40 Haema-Spendezentren sind Teil der mehr als 90 Zentren in Europa und 390 weltweit innerhalb der Grifols-Gruppe. Grifols stellt aus dem gesammelten Plasma wichtige Medikamente für Patientinnen und Patienten her.
Hintergrundinformationen
Über die Internationalen Woche der Plasmaspende
Die Internationale Woche der Plasmaspende (englisch: IPAW – International Plasma Awareness Week) ist eine von der PPTA (Plasma Protein Therapeutics Association; www.pptadeutschland.de) und ihren Mitgliedsunternehmen initiierte Aktionswoche. Sie findet 2024 zum zwölften Mal statt. Gespendetes Blutplasma ist für die Herstellung bestimmter Medikamente der unerlässliche Grundstoff. Die plasmabasierten Arzneien sind für zahlreiche Patientinnen und Patienten lebensnotwendig. Ohne freiwillige Spenderinnen und Spender ist die Herstellung der Medikamente und somit die Versorgung der Patienten nicht möglich. Die alljährlich stattfindende Internationale Woche der Plasmaspende zeigt diese Zusammenhänge auf und macht auf die Bedeutung von freiwilligen Plasmaspenden aufmerksam.
Plasmabasierte Medikamente werden zur Behandlung von chronischen, genetischen und lebensbedrohlichen Erkrankungen eingesetzt. Dazu zählen unter anderem primäre Immundefekte, Blutgerinnungsstörungen (z. B. Hämophilie), hereditäres Angioödem, chronisch inflammatorische demyelinisierende Polyneuropathie, Alpha-1-Antitrypsin-Mangel und bestimmte seltene neurologische Störungen.