‚Die Tücken eines Profiteams am Beispiel der Kölner Haie‘
Zu diesem besonderen Abend am 03. November konnte die Hager Unternehmensberatung den Geschäftsführer des achtfachen deutschen Eishockey Meisters, den Kölner Haien, als Gastredner und Gesprächspartner gewinnen.
Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Politik folgten der Einladung und kamen ins Lersner’sche Schloss - dem Firmensitz der Hager Unternehmensberatung - um der Veranstaltung beizuwohnen. Die Kölner Haie gehören zu den Top-Adressen der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und sind auch europaweit eine der bekanntesten Eishockey-Mannschaften. In der Spielsaison 2014/2015 und auch 2015/2016 standen die Haie vor massiven personellen Veränderungen.
Herr Schönberger hat die Besonderheiten, die es im Profiteam des Eishockeys gibt, in seinem Vortrag illustriert. Im Eishockey ist die Konstellation der Mannschaft und der Wechselstrategie sehr speziell. Eine Eishockey Mannschaft besteht für gewöhnlich aus bis zu 22 Spielern. Während eines Spiels dürfen sich höchstens fünf Spieler plus Torwart gleichzeitig auf dem Eis befinden. Das Auswechseln von Feldspielern ist nicht nur während Spielunterbrechungen möglich, sondern erfolgt auch „fliegend“, also während des laufenden Spiels. Durch optimales Wechsel- und Zeitmanagement kann der Trainer jeweils die Höchstleistung der Spieler abrufen.
Pro Team sind oftmals bis zu sechs Nationen vertreten und jedes Team hat eine Beschränkung auf 11 Ausländer, von denen neun in einem Spiel eingesetzt werden dürfen. Die Spieler sind typischerweise zwischen 17 und 38 Jahre alt. Ein gutes Gemisch aus verschiedenen Altersstufen und Nationalitäten muss über die Jahre im Team herausgefunden werden. Junge Spieler haben hohe Ziele für die Zukunft; ältere und erfahrene Spieler befassen sich teilweise bereits mit dem Gedanken, was nach der Profi-Karriere kommt, bringen aber auch einen ruhigen Gegenpol innerhalb des Teams zu den jungen Wilden.
Der ideale Spielertyp im Eishockey ist kein Einzelgänger, sondern jemand mit Teamgeist und gleichzeitig extrem hoher Disziplin. Außerdem sind die Spieler eines erfolgreichen Teams auf jeden Fall hochgradig intrinsisch motiviert und natürlich auf den Sieg fokussiert.
Die Spieler kennen während ihrer aktiven Karriere nur das Spielen und ein umsorgtes Leben. Sehr oft beginnen Profikarrieren schon in den Kinderschuhen: als Kinder werden sie von ihren Eltern zum Training gebracht und ihnen werden die Schlittschuhe angezogen. Sobald sie Profi-Spieler werden, übernimmt der Arbeitgeber, also der Verein, diese umsorgende Rolle. Den Spielern werden zumeist neben dem Gehalt und dem Bonus eine Wohnung oder ein Haus sowie ein Auto zur Verfügung gestellt. Wenn der Spieler oder seine Frau irgendwelche Probleme haben, sei es mit der Wohnung/dem Haus oder mit Behörden, etc., so werden diese vom Verein betreut und es wird alles in die Wege geleitet, um die Probleme zu lösen. Eine eigene Welt, die spannend, aber auch fragil ist.
„Neben den intrinsischen Faktoren, die den Spieler zum Ehrgeiz motivieren, gibt es auch einige extrinsische Faktoren, die als Anreiz maßgeblich beitragen. Der wichtigste Faktor ist natürlich die Meisterschaft, das Ziel der Ziele!“ So das persönliche Fazit von Peter Schönberger, Geschäftsführer Kölner Haie.
“Der lebhafte Beitrag von Herrn Schönberger hat uns sehr beeindruckt. Er hat uns und unseren Gästen die Herausforderungen, die es bei der Zusammenstellung eines Profiteams im Eishockey gibt, sehr gut vermittelt und einige Parallelen zur freien Wirtschaft erkennen lassen,“ so Ralf Hager, Gründer und Geschäftsführer der Hager Unternehmensberatung.