Für die Positioniersysteme der 3er-Familie stellt der Antriebstechnik-Spezialist seinen Kunden standardisierte Modelldateien zu Verfügung, die das Verhalten der Antriebe simulieren. Somit können diese in den digitalen Maschinenzwilling der Kunden integriert werden. Das Besondere daran: durch die Standardisierung sind sie herstellerunabhängig nutzbar und können ohne Anpassungen in verschiedenen Simulationsumgebungen eingesetzt werden.
Einsparungspotenzial bei Entwicklungszeit und Produktionskosten
Mithilfe von Simulationsmodellen können reale Maschinensysteme nachgebildet und für Experimente genutzt werden, sodass Entwicklungszeit und Produktionskosten gespart werden können (bis zu ca. 16%). Es gibt bereits eine Vielzahl an Simulationsumgebungen unterschiedlicher Hersteller, in denen digitale Zwillinge getestet werden können.
Die Nutzung von Simulationsmodellen bietet eine Reihe an Vorteilen: Die Parameter können einfach variiert und Entwicklungsalternativen gegeneinander abgewogen werden. Somit kann die Anzahl an Prototypen verringert und eine Reduktion der Produktionskosten erzielt werden. Zudem sind relevante Simulationsergebnisse schnell verfügbar, sodass Entwicklungszeit eingespart wird. Ein weiterer Nutzen: Problematische Betriebszustände können ohne Risiko simuliert und so real vermieden werden.
„Unser Ziel ist es, unseren Kunden mit präzisen Positioniersystemen schnelle und effiziente Prozesse in der Formatverstellung zu ermöglichen. Mit der Einführung der Modelldateien haben wir einen wichtigen Meilenstein erreicht: die Formatverstellung wird bereits in der Maschinenentwicklung hochrealistisch simuliert, sodass das Maschinenverhalten unter verschiedenen Bedingungen analysiert und optimiert werden kann“,
so Christian Sura, der zusammen mit Jürgen Walcher die Geschäftsführung von halstrup-walcher innehat.
Die FMUs (Functional Mockup Units) von halstrup-walcher beinhalten ein Abbild der PSx3xx-Firmware und umfassen Basis-Funktionalitäten, die kostenfrei genutzt werden können. Auf Anfrage können weitere Funktionen freigeschaltet werden. Die FMUs sind derzeit für PSx3xx-Positioniergeräte mit ProfiNet und Ethernet/IP verfügbar und werden kontinuierlich um weitere Bussysteme und Produktlinien erweitert.