Vorbereitungen für den Winter
Im Sommer 2013 bereiteten der französische Forscher und Entdecker Alan Le Tressoler und der norwegische Meeresbiologe Elin Austerheim eine Reise vom französischen Brest nach Grönland vor, wo sie fast ein Jahr umgeben vom Eis an der Ostküste Grönlands auf der Argelvor verbringen wollten, einem 43 Fuß langen Segelboot mit einem Labor an Bord.
"Es überrascht mich immer wieder, wie viel Vorbereitung für so eine Expedition nötig ist." erzählt Le Tressoler. "Man muss Reparaturen durchführen können, wenn etwas kaputt geht oder nicht richtig funktioniert. Dafür kann man von diesem Ort nicht einfach schnell ins Geschäft fahren."
Eine der wichtigsten Vorbereitungen, die das Team getroffen hat, war wohl der Einsatz zuverlässiger, leistungsfähiger Technologie, um stets eine offene Kommunikationsleitungen zur Außenwelt zu halten. Also haben die Wissenschaftler sich für etwas entschieden, von dem sie wussten, dass es funktioniert - den Algiz XRW. Dieses Notebook begleitete Le Tressoler bereits 2012 sehr erfolgreich auf einer Expedition zum geografischen Nordpol und er konnte es kaum erwarten, ihn erneut zu verwenden.
"Der Algiz XRW ist das einzige elektronische Gerät an Bord, dem ich traue. Viele andere Geräte könnten unter diesen Bedingungen gar nicht überleben," erläutert Le Tressoler. "Die Umgebung hier war echt hart, aber der Algiz XRW hat das ohne Probleme gemeistert."
Austerheim stimmt zu: "Die meisten batteriebetriebenen Geräte haben Probleme mit niedrigen Temperaturen, aber auf diesen robusten Computer konnten wir uns wirklich verlassen."
Der Algiz XRW hat eine IP65-Klassifizierung und ist damit staub- und spritzwasserdicht. Außerdem erfüllt er die strengen MIL-STD-810G Standards für niedrige Temperaturen, Feuchtigkeit, Stürze und Vibrationen. Trotz seiner Leistungsstärke lässt sich dieses robuste Notebook einfach herumtragen und wiegt gerade mal 1,6 kg. Mithilfe der beiden USB-Ports und eines RS232-Ports konnten die Wissenschaftler ein Satellitentelefon und eine Reihe wissenschaftlicher Geräte anschließen, mit denen sie Daten vor Ort erfassen konnten.
Durch die Kombination ihres Algiz XRW mit ihrem Satellitentelefon konnten Austerheim und Le Tressoler Land- und Meereiskarten herunterladen und ansehen, Wettervorhersagen empfangen und bevorstehende Winterstürme erkennen, sich mit Wissenschaftlern auf der ganzen Welt über laufende Projekte austauschen, E-Mails senden und empfangen, ihre Blogs und Webseiten aktualisieren und Anrufe tätigen.
Eine Forschungsbasis in Grönland
Der Algiz XRW hat sich auf der Reise nach Grönland als unschätzbares Navigationswerkzeug erwiesen. Seine integrierten GPS- und elektronischen Kartendruckfunktionen wiesen den Weg und seine Robustheit und Tragbarkeit machten ihn zu einem angenehmen und zuverlässigen Gerät an Bord.
"Da der XRW wasserdicht ist, konnten wir ihn sogar mit an Deck nehmen," erzählt Le Tressoler.
Mitte September erreichten die Forscher Amdrup Havn, eine kleine Bucht. Als das Meereis sich Ende Herbst verfestigte, war die Forschungsbasis Argelvor darauf vorbereitet, Forscher zu empfangen, welche ein kleines Labor mit Mikroskop, Vakuumpumpe zur Wasserfilterung und Aufbewahrungsmöglichkeiten für Proben mit sich hatten. Außerdem verfügte es über eine Feldausrüstung mit Zelten, Schlafsäcken, Campingkocher und Pulka-Schlitten, die sechs Personen das Überleben außerhalb des Schiffes ermöglichen konnte.
Die Arbeit beginnt
Über mehrere Monate hinweg sammelten, filterten und konservierten Austerheim und Le Tressoler jede Woche Schnee- und Eisproben für die Ampére Laboratory's Environmental Microbial Genomics Group und das Laboratory of Glaciology and Environmental Geophysic. Zu Besuch kommende Wissenschaftler von diesen Institutionen nutzten die Proben dann dazu, die Übertragung von Mikroorganismen zwischen Atmosphäre, Schnee und Eis zu untersuchen und einen Einblick in ihre Rolle im Nahrungs- und Schmutzstoffkreislauf des Ökosystems zu gewinnen.
Im Namen des International Research Institute von Stavanger führte das Team der Argelvor ein kontrolliertes Experiment durch, das eine Ölkatastrophe simulierte und analysierte Mikroverbindungen, um zu sehen, wie diese mit der Zeit auf das Öl reagieren.
Bei der Datenerfassung und -analyse wurden die Wissenschaftler von Instrumenten unterstützt, die an den Algiz XRW angeschlossen waren. Das wichtigste Instrument dabei war ein Gerät namens CTD, das Leitfähigkeit, Temperatur und Dichte misst und die Analyse der physikalischen Bedingungen, wie Temperatur und Salzgehalt, in einer Wassersäule ermöglichte.
Ornithologen erforschten mithilfe der Ausrüstung das Futterverhalten der Krabbentaucher, einer arktischen Seevogelart. Sie befestigten einen leichten Temperatur- und Tiefenmessfühler an den Beinen der Vögel und entfernten diese nach drei Tagen wieder. Sie schlossen die Messfühler dann direkt an den Algiz XRW an und erfuhren so, wie lang die Krabbentaucher flogen und wie tief sie tauchten, um Nahrung zu finden.
Robust, mobil, unentbehrlich
Mithilfe von robuster mobiler Technologie hat das Projekt Arctic Science Field Logistics, Wissenschaftlern auf der ganzen Welt die Möglichkeit eröffnet, an einem der entferntesten, anspruchsvollsten und am wenigsten erforschten Ort der Welt gemeinsam Seite an Seite zu arbeiten.
Kooperation, Kommunikation und Verknüpfung in Bestform - und das alles mithilfe robuster mobiler Technologie.