Um wieder auf das Vor-Corona-Niveau zu gelangen, müssten von der Politik allerdings weiterhin zielgenaue Unterstützungsangebote angeboten werden, die auch bei den Betrieben ankommen. „Die erweiterte Ausbildungsprämie war ein wichtiger Baustein, der allerdings alleine langfristig nicht ausreichen wird“, merkt Ullrich an. Fehlende Berufsorientierungsmaßnahmen und Unterrichtsausfälle hätten viele bildungstechnische Löcher gerissen, die geflickt werden müssten. „Generell muss die duale Ausbildung noch präsenter bei der Berufswahl werden.“
Die aktuellen Zahlen sind eine Momentaufnahme; eine komplette Bilanz zieht die Handwerkskammer Freiburg gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein und den Agenturen für Arbeit im Spätherbst. Wie in den vergangenen Jahren werden bis Jahresende noch weitere Vertragsabschlüsse hinzukommen.
Karrierechancen im Handwerk besonders gut
Die Ausbildungsbeginner starten in mehr als 100 Berufen in ihre berufliche Zukunft - vom Anlagenmechaniker Sanitär-, Heizungs-, Klimatechnik bis zur Zweiradmechanikerin. Die Karrierechancen in den Handwerksberufen sind weiterhin besonders gut: Fachkräfte werden in allen Branchen gesucht. Eine große Anzahl von Ausbildungsstellen ist weiterhin unbesetzt.
Die Handwerksorganisationen und -betriebe haben in den vergangenen Monaten stark für die handwerkliche Ausbildung geworben und den „Sommer der Berufsbildung“ ausgerufen. Auch jetzt können sich Jugendliche noch auf einen freien Ausbildungsplatz bewerben. Die Handwerkskammer Freiburg setzt dabei insbesondere auf die zielgruppengerechte Ansprache. In der App „Lehrstellen-Radar“ finden Suchende die passende Lehrstelle mit wenigen Klicks. Alle Informationen zur App und zur passenden Online-Suche unter www.lehrstellen-radar.de.