Das Ticket sei ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Nun müsse allerdings sichergestellt werden, dass die offenbar geplante Teil-Finanzierung des 365-Euro Tickets durch die Kommunen nicht zu regionalen Unterschieden führt und so letztlich doch kein echtes landesweites Ticket zustande kommt. „Hier sollte sich im Sinne der Fachkräfte von morgen keiner entziehen“, sagt Ullrich. „Wir brauchen ein starkes Signal für gleichberechtigte Mobilitätschancen, egal auf welchem Bildungsweg jemand gerade ist. Viele Auszubildende müssen längere Strecken zur Berufsschule, einem überbetrieblichen Bildungszentrum oder ihrem Ausbildungsbetrieb zurücklegen und sind auf den öffentlichen Nah- und Fernverkehr angewiesen.“
Die Einführung eines landesweiten Azubi-Tickets ist eine langjährige Forderung der Handwerkskammer Freiburg und des gesamten baden-württembergischen Handwerks. „Diese Forderung haben wir wiederholt an die Landesregierung gerichtet. Gut, dass die Idee nun endlich umgesetzt werden soll“, freut sich Ullrich. „Ein solches Ticket entlastet Auszubildende nicht nur finanziell. Das Angebot steigert auch die Attraktivität der Berufsausbildung, signalisiert Wertschätzung und ist ein wichtiger Baustein zur Gleichwertigkeit von akademischer und beruflicher Bildung. Für die weitere Ausgestaltung empfehlen wir, das Angebot auch für Meisterschüler und angehende Fach- oder Betriebswirte zu öffnen."