Die Kammer und die schulischen Maßnahmenträger sehen sich diesbezüglich in der Pflicht. „Wir müssen unserer Verantwortung für Lehrlinge und Fortbildungsteilnehmer und deren berufliche Zukunft gerecht werden“, sagt Wolfram Seitz-Schüle, Geschäftsführer der Handwerkskammer Freiburg.
Die Teilnehmer und deren Betriebe werden direkt über ihre Präsenzteilnahme und die damit verbundenen Hygienemaßnahmen informiert. Die Kammer fährt somit ein dynamisches System, mit dem auch auf kurzfristige Änderung der Verordnungslage reagiert werden kann. Die Verantwortlichen haben in enger Abstimmung mit den Berufsgenossenschaften ein strenges Hygienekonzept erarbeitet, das die gesundheitliche Sicherheit aller Beteiligten gewährleistet.
Durch ein klares Lerngruppenkonzept werden mögliche Kontakte minimiert. Versetzte Zeitpläne und getrennte Pausenmöglichkeiten sorgen für eine strikte Trennung von Kleingruppen und eine zeitliche Entzerrung der Besucherströme. Wenn Kontakt nicht vermieden werden kann, gilt eine Maskenpflicht. „Wir informieren die Teilnehmer vorab, aber auch vor Ort umfangreich. So ist jeder auf die neuen Maßnahmen vorbereitet“, erläutert Seitz-Schüle. Damit mit diesem Konzept der Corona-Regelbetrieb hergestellt werden kann, ist strenge Disziplin aller Beteiligten notwendig, betont er. „Wir brauchen die Mithilfe aller.“
Auch bei den im Sommer anstehenden Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen greifen verstärkte Hygienekonzepte. Die Coronakrise und ihre Auswirkungen werden dabei keinen Einfluss auf den Prüfungsstandard haben. „Am Prüfungsniveau wird nicht gerüttelt“, stellt Seitz-Schüle klar. „Es wird im Kammerbezirk Freiburg keine Corona-Gesellen oder -Meister geben.“ Das wird durch einen engen Austausch zwischen Prüfungsausschüssen und schulischen Maßnahmenträgern gewährleistet.
Für die meisten Prüfungen sind die Termine festgelegt. So werden bei der Gesellenprüfung die Theorieprüfungen vom 23. bis 25. Juni stattfinden, die Praxisprüfungen finden nach aktuellem Stand wie geplant statt. Die Zwischenprüfungen fallen aus, die GP1 soll ins nächste Jahr verschoben werden. Auch die Meisterprüfungen sollen in den allermeisten Bereichen wie zuletzt geplant stattfinden.