Einen Überblick über das letzte Haushaltsjahr und den Ausblick auf die Themen des Jahres 2010 gab Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz. Er verwies auf ein schwieriges konjunkturelles Umfeld Anfang 2009 - allerdings habe sich, nicht zuletzt auf Grund der Umsetzung der Konjunkturprogramme die Lage für das Handwerk gebessert. Die Handwerkskammer Karlsruhe hat bereits frühzeitig ein Krisentelefon eingerichtet um den Betrieben Hilfeleistungen anbieten zu können.
Als einen vollen Erfolg wertete Lutz das Werkstattcamp, bei dem 140 Schülerinnen und Schüler in zwei Wochen drei Handwerksberufe in der Bildungsakademie kennenlernen und erproben konnten. Die erstmals durchgeführte Maßnahme zur Berufsorientierung soll auch im nächsten Jahr angeboten werden.
Mit dem demografischen Wandel und der Umsetzung der EUDienstleistungsrichtlinie skizzierte der Hauptgeschäftsführer neue Handlungsfelder der Handwerkskammer Karlsruhe, die im Dienstleistungsangebot für die Betriebe zur Umsetzung gelangen.
Über die Mitgliederbefragung der Handwerkskammer Karlsruhe referierte Claus Philippi aus Stuttgart.
In einer umfangreichen Befragungsaktion bei ihren Mitgliedsbetrieben hatte die Kammer die Wichtigkeit, Zufriedenheit und den Bekanntheitsgrad ihres Leistungsangebotes abgefragt. Aufschlussreich in diesem Zusammenhang war insbesondere, dass auch den vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Aufgaben der Handwerkskammer Karlsruhe - die Führung der Handwerksrolle, die Abwicklung der Lehrverträge und die Durchführung der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung- von den Mitgliedsbetrieben eine hohe Wichtigkeit attestiert wurde. Bei den wichtigen Aufgaben der Zukunft wurden insbesondere die Senkung der Lohnzusatzkosten und der Abbau der Bürokratie eingefordert.
Über die im Januar startende Imagekampagne des Deutschen Handwerks berichtete Alexander Fenzl.
Das Handwerk will mit dieser bundesweiten Werbemaßnahme, die auf fünf Jahre angelegt ist, den Wirtschaftsbereich Handwerk in der Öffentlichkeit deutlicher positionieren. Ein wichtiges Ziel der Kampagne sei es, insbesondere der Jugend das Innovationspotential und die Aufstiegsperspektiven im Handwerk aufzuzeigen. An die Mitglieder der Vollversammlung wurde appelliert, die Imagekampagne in die Betriebe zu tragen und damit die Kampagne selbst maßgeblich zu fördern und zu unterstützen.
Ausführlich besprochen wurde der Wirtschaftsplan 2010. Der Haushalt der Handwerkskammer Karlsruhe sieht für das nächste Jahr ein Volumen von 15,2 Millionen Euro vor. Der Grundbeitrag für die Mitgliedbetriebe bleibt unverändert, der Zusatzbeitrag wird um 5 % gesenkt.
Des Weiteren wurden Beschlüsse für neue Fortbildungsprüfungsregelungen und eine Änderung der Satzung hinsichtlich der Veröffentlichungsform von offiziellen Verlautbarungen der Handwerkskammer Karlsruhe behandelt.