„Das können wir natürlich nicht alleine stemmen", so Präsident Joachim Wohlfeil in einem Kommentar. Zwingend notwendig zur Finanzierung des Vorhabens sind daher die Beteiligung des Bundes und des Landes an dem Projekt,
In einem ersten Block sind Hallenerweiterungen vorgesehen, die Lackierwerkstatt wird neu gebaut, in einem zweiten Schritt sind Umstrukturierung und neue Gewerkezuordnungen in den Hallen geplant. Der große Wurf könnte dann mit der dritten Stufe erfolgen: Modernisierung des Hauptbaus sowie Aufstockung des Mensagebäudes, Neubau einer Hochgarage.
Noch ist die Maßnahme nicht freigegeben. Die Gutachter allerdings waren schon vor Ort, um das Vorhaben zu prüfen.
Das auf mehrere Schritte geplante Investitionsvorhaben fällt in eine für das Handwerk im Kammerbezirk Karlsruhe konjunkturell positive Zeit. Seit fünf Jahren bewegt sich der Konjunkturindikator auf einem erfreulich hohen Niveau. Bei der letzten Umfrage der Betriebe für das III. Quartal 2015 und auch beim Ausblick für das letzte Quartal in diesem Jahr sind die Betriebe ausgesprochen zuversichtlich gestimmt.
Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz berichtete neben der Konjunktur von der Entwicklung der Lehrlings- und Betriebszahlen im Kammerbezirk bis zum Oktober 2015. Derzeit, so Lutz, seien in die Lehrlingsrolle 2.435 neue Lehrlinge eingetragen. Er hofft, bis Jahresende den Stand des Vorjahres zu erreichen. Bei den Betriebszahlen geht er davon aus, dass die Unternehmen der Anlage A – hier ist in der Regel eine Meisterprüfung Voraussetzung für die Selbständigkeit - auf einem stabilen Niveau verbleiben werden. Bei den handwerksähnlichen und zulassungsfreien Gewerken ist mit einem leichten Rückgang im Jahr 2015 zu rechnen.
Kammerpräsident Joachim Wohlfeil stellte in seinem Bericht das Thema Flüchtlinge an den Anfang seiner Rede. Für ihn ist das Handwerk als Wirtschafts- und Gesellschaftsgruppe gemeinsam mit den anderen Akteuren in Verantwortung, Konzepte zu entwickeln, um diese gemeinschaftliche Herausforderung akzeptabel zu lösen.
Beim Thema Digitalisierung, Breitbandausbau meinte der Kammerpräsident: „Unsere Betriebe brauchen Datenautobahnen, keine Feldwege." Er reklamierte eine Infrastruktur, die die Entwicklung im ländlichen Raum befördert.
Am Schluss seiner Rede forderte er – in Richtung Europapolitik – nicht die bewährten Qualitätsmerkmale des Handwerks in Frage zu stellen. Er will ein europäisches Aktionsprogramm Mittelstand, das Gründung und Nachfolge erleichtert, das die berufliche Bildung stärkt und Bürokratielasten reduziert.
Zu den formalen Tagesordnungspunkten gehörten die Genehmigung des Jahresabschlusses 2014 sowie die wirtschaftliche Planung des Jahres 2016. Der Plan der Handwerkskammer Karlsruhe für das Jahr 2016 sieht ein Haushaltsvolumen von ca. 19 Millionen für die gewöhnliche Geschäftstätigkeit vor.