Einig sind sich alle Beteiligten: Um jungen Flüchtlingen eine Zukunftsperspektive in der Arbeitswelt bieten zu können, ist als erster Schritt der Erwerb von guten Deutschkenntnissen erforderlich. Dies betont auch Hauptgeschäftsführer Gerd Lutz in seinem Statement. Er verweist auf die aktuelle Ausschreibung der Handwerkskammer Karlsruhe für einen Projektmitarbeiter/in Flüchtlingsbegleitung (Kümmerer). Dieser habe die Aufgabe, für eine Ausbildung geeignete junge Flüchtlinge zu identifizieren, zu betreuen und passgenau auf Praktikums- und Ausbildungsplätze zu vermitteln. Zielgruppe dieser vom Land geförderten Maßnahme sind junge Flüchtlinge mit Bleibeperspektive, die nur geringen Förderbedarf und gute Chancen auf Vermittlung in Ausbildung haben.
Der Hauptgeschäftsführer führt weiter aus, dass das Handwerk im Kammerbezirk bereits zahlreiche Jugendliche mit Migrationshintergrund ausgebildet – für ihn ist Zuwanderung eine Chance, zukünftige Fachkräfte zu gewinnen. Ein wichtiger Bestandteil ist der Praxisbezug und die Kompetenzfeststellung. Deshalb sollten die Schüler frühzeitig über verschiedene Betriebspraktika einen Einblick in die Arbeitswelt und Kultur der Betriebe erhalten, damit später der Übergang in ein Ausbildungsverhältnis gelingen kann.
Auch die Bildungsakademie der Kammer mit ihren Werkstätten kann hier eine wichtige Rolle einnehmen, so Lutz, der auch von der Politik erwartet, Unterstützung zu erhalten.