Gut sind auch die Geschäftsaussichten im regionalen Handwerk für die kommenden Monate. Von den befragten Unternehmen blicken 56,7% optimistisch nach vorn, der Anteil der pessimistischen Stimmen unter den Handwerksunternehmen hat sich auf nur noch 6,1% verringert.
Die Auftragseingänge der Betriebe haben sich auf Grund der Frühjahrsbelebung im II. Quartal 2011 positiv entwickelt und auch für die Auftragsentwicklung in den nächsten Monaten bleiben die Betriebe im Kammerbezirk Karlsruhe optimistisch. Im II. Quartal 2011 nahm die Umsatzentwicklung des Handwerks kräftig Fahrt auf. So berichteten 44% der Betriebe von Umsatzsteigerungen im letzten Quartal, 9,9% mussten ein Umsatzminus hinnehmen.
Das Handwerk im Kammerbezirk Karlsruhe setzt seinen Erfolgskurs im II. Quartal 2011 fort. In allen Bereichen sind die befragten Betriebe mit der Geschäftsentwicklung zufriedener als im gleichen Vorjahreszeitraum.
Allerdings gibt es nach wie vor Unterschiede in den einzelnen Handwerksgruppen. Besonders gute Noten vergeben derzeit die Unternehmen aus dem Bauhauptgewerbe gefolgt vom Handwerk des gewerblichen Bedarfs (Metallbereich, Zulieferer). In den Erwartungen der Handwerksbetriebe spiegelt sich die Zuversicht über eine weitere gute Geschäftsentwicklung.
Zu der guten Auslastung der Handwerksbetriebe trägt im ersten halben Jahr 2011 eine Binnenwirtschaft mit positiven Impulsen bei. Das niedrige Zinsniveau und die gute Lage auf dem Arbeitsmarkt fördern die inländische Konsum- und Investitionsnachfrage.
Das Handwerk erwartet von der Politik, das wirtschaftliche Wachstum und die höheren Steuereinnahmen zu einer Konsolidierung der öffentlichen Haushalte zu verwenden. Dazu trägt auch eine Steuer- und Ausgabenpolitik bei, die die Freiräume der Konsumenten und Investoren erhöht. Finanzpolitisch sollten daher nach Ansicht des Handwerks die Steuermehreinnahmen dazu verwendet werden, die kalte Progression im Steuertarif zu beseitigen und eine Reform der Einkommensteuer anzugehen, die den hohen Progressionsgrad für mittlere Einkommen entschärft. Damit, so Präsident Joachim Wohlfeil, in einer Bewertung der aktuellen Situation, könnte der Abbau der Staatsverschuldung weiter voran entwickelt und gleichzeitig leistungsmotivierende Akzente für Betriebe und Beschäftigte gesetzt werden.