Glasermeister Rudolf Ruf aus Karlsruhe stand von 1974 bis 1994 für vier Wahlperioden an der Spitze der Handwerkskammer Karlsruhe.
Sein ehrenamtliches Engagement galt insbesondere einer qualifizierten Ausbildung des handwerklichen Berufsnachwuchses und der Weiterbildung. In seiner Ära wurde die Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe errichtet. Das Bildungszentrum wird heute von über 5.000 Lehrlingen im Rahmen der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung besucht. Daneben hat er sich damit befasst, die Dienstleistungen der Handwerkskammer Karlsruhe für die Betriebe in der technologischen, betriebswirtschaftlichen und grenzüberschreitenden Beratung systematisch auszubauen.
Parallel zu seinem Ehrenamt bei der Handwerkskammer Karlsruhe vertrat Rudolf Ruf von 1975 bis 1991 das Handwerk an der Spitze des Baden- Württembergischen Handwerkstages, von 1979 bis 1993 war er Vizepräsident der bundesweiten Vertretung des Handwerks.
Von 1980 bis 1990 nahm er als Abgeordneter im Deutschen Bundestag die Interessen des gesamten mittelständischen Handwerks wahr.
Für sein ehrenamtliches gesellschaftliches Engagement wurde Glasermeister Rudolf Ruf durch zahlreiche hohe Auszeichnungen öffentlich gewürdigt. Dazu zählt das Große Verdienstkreuz mit Stern des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, die Verdienstmedaille und Staufermedaille in Gold des Landes Baden Württemberg oder die Ernennung zum Ehrenpräsidenten der Handwerkskammer Karlsruhe.
Der Verstorbene wurde im engsten Familienkreis beigesetzt.