Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil gratulierte zu einer erfolgreichen Arbeit, die sich gegen acht weitere Bewerbungen von den Hochschulen aus dem gesamten Kammerbezirk durchsetzen konnte. Wohlfeil betonte die Notwendigkeit, Wissenschaft und Wirtschaft eng miteinander zu verzahnen. Der Praxisbezug wissenschaftlicher Arbeiten dürfe bei aller Theorie nicht aus den Augen verloren werden. Das Handwerk sei sowohl bei der Innovationsanwendung als auch in der Erfindung neuer Produkte und Prozesse ein moderner Wirtschaftszweig, der sich ständig neuen Herausforderungen zu stellen habe.
Die Master-Thesis-Arbeit von Michael Denzer, die von Prof. Dr. Michael Korn von der Hochschule Karlsruhe Technik und Wirtschaft betreut wurde, befasst sich mit der Bereitstellung von Instrumenten mit denen technische, wirtschaftliche oder juristische Anforderungen bei ausländischen Bauprojekten beherrscht werden können.
Anhand eines konkreten Projekts in Ägypten wurden in der Arbeit wesentliche Unterschiede zwischen dem internationalen Bauvertragsrecht (FIDIC Red Book) und den nationalen Regelungen der (VOB) verdeutlicht. Es gelang gut die beiden unterschiedlichen Vertragswerke, insbesondere bezüglich der Punkte "Abrechnung und Nachtragsmanagement", vergleichbar zu machen. Die Master-Thesis-Arbeit verhilft damit zu einem vereinfachten Einstieg in die Thematik "Internationale Mustervertragswerke".
Präsident Joachim Wohlfeil betonte, dass die Inhalte in einem hohen Maße auch auf den Wirtschaftszweig Handwerk übertragbar sind. Für das Bau- und Ausbauhandwerk sei der Blick über die Grenzen und damit eine Internationalisierung der Geschäfte eine denkbare betriebliche Unternehmensstrategie.
Einen Sonderpreis der Handwerkskammer Karlsruhe erhielt Erika Lorenz- Binder. Die Betriebswirtin des Handwerks hatte sich außer Konkurrenz mit einer Projektarbeit zum Thema "Ideenmanagement für kleine und mittlere Unternehmen" am Wettbewerb beteiligt und wurde dafür von der Jury mit einem Sonderpreis ausgezeichnet