“Ausbildungsplätze gibt es im Handwerk genügend“, so Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil. „Auch jetzt noch kann man sich informieren und persönlich beraten lassen, die eigenen Interessen und Talente entdecken, um einen passenden Ausbildungsplatz zu bekommen. In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Karlsruhe werden derzeit noch über 300 freie Ausbildungsplätze für den Ausbildungsstart 2021 in mehr als 60 Berufen angeboten.
Wohlfeil: „Die duale Ausbildung ist der Start für den individuellen Entwicklungs- und Karriereweg“. Es gibt keine “Deadline” für den Beginn einer Ausbildung: Ein Ausbildungsverhältnis kann grundsätzlich jederzeit begonnen werden, wenn sich Betrieb und Auszubildende darüber einig sind.
Der demografische Wandel, weniger Schulabgänger, ein verändertes Berufswahlverhalten und die Corona-Krise haben die Ausbildungssituation im Handwerk in ganz Deutschland verschärft. So bleiben viele Ausbildungsstellen unbesetzt, was unter anderem auch darauf zurückzuführen ist, dass die Unternehmen nicht so viele Bewerbungen bekommen wie sonst. Der Bezirk der Handwerkskammer Karlsruhe ist in Sachen Ausbildung im letzten Jahr vergleichsweise gut über das erste Corona-Jahr hinweggekommen. Mit 2.363 neu abgeschlossenen Lehrverhältnissen lag die Zahl nur knapp unter dem Abschluss zum 31.12.2019 (minus 39) und auch zur Mitte des Jahres 2020 zeichnet sich ab, dass die Zahl der neu abgeschlossenen Lehrverhältnisse das Vorjahresniveau wieder erreichen kann (31.07.2020: 1.775 neu abgeschlossene Lehrverhältnisse, 31.07.2021 sind es 1.772).
“Die Ausbildungsbereitschaft unserer Betriebe ist nach wie vor hoch, auch wenn die Pandemie die Arbeits- und Wettbewerbsbedingungen der Betriebe in den letzten Monaten nicht gerade erleichtert hat”, so der Kammerpräsident. „Auf der anderen Seite haben die letzten 18 Monate gezeigt, dass gerade das Handwerk ein krisensicherer Wirtschaftszweig ist. Energie- und Mobilitätswende, Wohnungsbau, Smarthome, der Gesundheitsbereich und viele andere Zukunftsthemen sind nur mit dual aus- und weitergebildeten Fachkräften zu gestalten und umzusetzen“.