Höhepunkt der Veranstaltung war die feierliche Erhebung der Handwerkerinnen und Handwerker in den Meisterstand durch Handwerkskammerpräsident Joachim Wohlfeil. Zusammen mit Hauptgeschäftsführer Walter Bantleon gratulierte Wohlfeil der jungen Handwerkselite zur erbrachten Leistung und betonte: „Bleibendes, vom Kleinsten bis zum Größten, kann das Handwerk nur mit hochqualifizierten Leuten erbringen.“ Die Meisterinnen und Meister hätten mit ihrer Meisterfortbildung den Gipfel der handwerklichen Bildung erklommen. Sie seien jetzt nicht nur Fachkräfte in Theorie und Praxis ihres Berufs, sondern auch ausgebildete Führungskräfte, Unternehmer und Ausbilder.
Und Wohlfeil weiter „Ob Klimawende, Nachwuchs- oder Standortsicherung – das Handwerk ist zur Bewältigung der großen gesellschaftlichen Herausforderungen aktuell gefragt wie nie.“ Vor diesem Hintergrund forderte der Kammerpräsident eine deutlichere Unterstützung bei den Fortund Weiterbildungskosten, beispielsweise durch eine Erhöhung der Meisterprämie von derzeit 1.500 Euro auf 3.000 Euro.
Im Jahr 2023 haben 347 Prüflinge in 18 Gewerken ihre Meisterprüfung bestanden. Dabei mussten sowohl praktische und theoretische fachliche Fähigkeiten als auch betriebswirtschaftliche und pädagogische Kenntnisse nachgewiesen werden. Die bei den Prüflingen am stärksten vertretenen Berufe sind die Kraftfahrzeugtechniker mit 60 Teilnehmern, Elektrotechniker (50), Augenoptiker (35) und die Installateure und Heizungsbauer (29). Der Anteil der Meisterinnen liegt in diesem Jahr mit 50 Frauen bei 14,4 Prozent. Hier liegen die Augenoptikerinnen und die Gold- und Silberschmiedinnen vorne. Doch auch in eher männerdominierten Berufen wie bei den Dachdeckern (1), Maurern und Betonbauern (1) oder bei den Installateuren und Heizungsbauern (2) tragen nun Meisterinnen diesen ehrenvollen Titel. Neben den Prüflingen aus Deutschland wurden außerdem zu Ehrende aus den Nachbarländern Frankreich und der Schweiz begrüßt.