Um junge Menschen bei der Berufswahl zu unterstützen, engagiert sich die Handwerkskammer Karlsruhe bei unterschiedlichen Zielgruppen in der Lehrstellenvermittlung. Dazu gehört insbesondere auch, ausbil-dungsinteressierte Menschen mit Fluchterfahrung und Betriebe, die Flüchtlinge ausbilden wollen, zu unterstützen. Der Speed-Dating Tag Flüchtlinge/Betriebe am 09.11.2017 in der Bildungsakademie der Handwerkskammer Karlsruhe ist eine dieser Maßnahmen.
Die erfolgreiche Arbeit der so genannten „Flüchtlingskümmerer“ bei der Handwerkskammer Karlsruhe lässt sich an Zahlen ablesen. Seit 2015 weist die Lehrlingsrolle 267 Auszubildende im 1. bis 3. Lehrjahr mit Migrationshintergrund aus. Jugendliche, die beispielsweise aus Afghanistan, Eritrea, Irak, Iran, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien oder Gambia – den häufigsten, nicht europäischen, Asyl-Zugangsländern stammen.
Allein in diesem Jahr begannen 188 Jugendliche eine Ausbildung im Kammerbezirk Karlsruhe. Spitzenreiter bei den Ausbildungsberufen sind die Maler- und Lackierer (32), Friseure (25), Elektroniker (24) und die Bäcker (23). Aber auch Augenoptiker, Zahntechniker, Tischler und Raumausstatter sind Berufe, die von den jungen Menschen als Qualifizierungsangebot genutzt werden.
Die beiden Verantwortlichen der Handwerkskammer Karlsruhe für die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund in die berufliche Ausbildung oder in ein Praktikum arbeiten eng mit den beruflichen Schulen und der Arbeitsagentur zusammen. Nach wie vor eine wichtige Voraussetzung für ein Praktikum oder eine Ausbildung ist die Erlangung einer sprachlichen Kompetenz, die gerade für die Absolvierung einer erfolgreichen Lehrabschlussprüfung im Handwerk von großer Bedeutung ist.