"Das Handwerk in Baden-Württemberg ist eine tragende Säule der Wirtschaft. Die zahlreichen Handwerksunternehmen erwirtschaften einen Umsatz von über 80 Milliarden Euro und beschäftigen mehr als 750.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 50.000 Auszubildende. Diese klugen Köpfe bringen wichtige Innovationen hervor. Deswegen ist es mir wichtig, mich aus erster Hand vor Ort über die Anliegen des Handwerks zu informieren", so der Minister über seine Bewegründe. Die Firmenbesuche standen unter dem Motto "Handwerk innovativ".
Die Tour begann bei der Firma Studio Gieske GmbH & Co. KG. Die Firma ist seit ihrer Gründung im Jahr 1994 stark gewachsen und hat sich vom klassischen Fotografen zu einem modernen Multi-Media-Dienstleister in der Werbefotografie mit derzeit 72 Beschäftigten weiterentwickelt. Im Bereich E-Commerce bietet das Unternehmen einen Komplettservice von der Fotografie bis in den Webshop.
Danach stand der Besuch der Firma Spittelmeister GmbH & Co. KG auf dem Programm. Das vor 62 Jahren gegründete Unternehmen bietet individuelle Lösungen im Stahl-, Metall- und Balkonbau an. In der eigenen Werkstatt fertigen rund 30 Mitarbeiter auf 2.000 qm Produktionsfläche nach modernen Standards Bauteile mit Längen bis 25 m und Stückgewichten bis zu 10 Tonnen an. Eine besondere Kompetenz von Spittelmeister stellt die Herstellung und Verarbeitung von Aluminiumbauteilen dar, etwa für Brandschutztüren.
Den Tourabschluss bildete die Firma Kramski. Das Unternehmen hat sich seit der Gründung im Jahr 1978 vom reinen Werkzeugbauer zu einem Hersteller anspruchsvoller Stanz- und Hybridteile für die Industrie mit einer jährlichen Produktion von ca. 2,5 Milliarden Teilen entwickelt. Wichtige Kunden sind die Automobilindustrie, die Medizintechnik und Telekommunikationsausrüster. Am Stammsitz in Pforzheim werden rund 300 Mitarbeiter und 30 Auszubildende beschäftigt. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 48 Mitarbeiter, die älter als 50 Jahre sind und engagiert sich besonders für die Gesundheitsförderung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Im Anschluss an die Betriebsbesichtigung fand in den Räumen der Firma Kramski ein Gedankenaustausch mit Vertretern der Handwerkskammer und der Innungen statt. Themen des handwerkpolitischen Dialogs waren unter anderem die Sicherung des Fachkräftebedarfs, Möglichkeiten der Entbürokratisierung, das Bildungszeitgesetz Baden-Württemberg und die Berufsorientierung an Schulen.