Demgegenüber stellte Tschischka in den Berufen einen Rückgang fest, die seit 2004 nicht mehr der Meisterpflicht unterliegen. "Dazu gehören die Fliesenleger ebenso wie etwa Parkettleger oder Rollladen- und Jalousienbauer", der der Politik Widerspruch zwischen Reden und Handeln vorwarf.
Auch die vom Handwerk geforderten 106 neuen Lehrstellen hätten die Betriebe bereitgestellt, denn bis heute seien es 125 neue Lehrstellen, so Tschischka weiter. Und die EQJ-Stellen habe das Handwerk um 45 zusätzliche Stellen bereichert.
Tschischka führte den großen Erfolg des Handwerks auf den engagierten Einsatz von haupt- und ehrenamtlichen Lehrstellenwerbern zurück. In enger Zusammen mit den Ausbildungsberatern der Kammer hätten sich viele Betriebe zu einer Ausbildung entschließen können.
"Wenn Sie mich nach einer Bilanz fragen würden: Der Ausbildungspakt hat Erfolg!" brachte es der Mannheimer Kammerpräsident auf den Punkt. Allerdings müssten die Lehrlinge von morgen von den Schulen gut vorbereitet werden, was nicht immer der Fall sei. Neben Rechnen, Schreiben und Lesen gehörten Tugenden wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und soziale Kompetenz ebenso zum "Fächerkanon".
Und Tschischka wagte eine Prognose: Auch 2007 werde das Handwerk wieder seine Aufgaben aus dem Ausbildungspakt machen und die gestellten Anforderungen erfüllen, war er sich sicher.