Zunächst zeigte sich Wacker beeindruckt von der Leistungsbreite und Modernität des Elektrotechniker-Handwerks, als er mit Kammerpräsident Walter Tschischka in dessen Betrieb die einzelnen Abteilungen kennen lernte. Für die Bewältigung der vielfältigen Aufgaben benötige sein Betrieb, so Tschischka, Lehrlinge mit einem soliden Basiswissen und der Bereitschaft, im Team zu arbeiten. Leider brächten viele Bewerber nicht die notwendigen Grundkenntnisse, so dass in seinem Betrieb nicht immer alle Ausbildungsplätze besetzt werden könnten.
Angesichts des drohenden Facharbeitermangels, so Tschischka, sei die Ausbildung von Mitarbeitern die richtige und einzige Möglichkeit, die Zukunft des Betriebes mit selbst ausgebildeten Mitarbeitern zu sichern. Wörtlich: "Dies sage ich auch unserem Betrieben und öffne ihnen den Blick in die eigene Zukunft."
Staatssekretär Wacker informierte über die Vorstellungen der Landesregierung zu einem gegliederten Schulsystem. Im Austausch mit Präsident Tschischka wurden Vorschläge zur Optimierung der Ausbildung im Hinblick auf die Herausforderungen des Handwerks für eine Bildung der Zukunft erörtert.
Wacker selbst konnte sich bei einem Gespräch mit Lehrlingen der Firma Volz Elektrotechnik von deren Weg in diesem Ausbildungsberuf überzeugen. Er informierte sich über die Leistungen und welch hohe Anforderungen im Elektrotechniker-Handwerk gestellt werden.
Staatssekretär Wacker machte auf den Weiterbildungsbedarf aufgrund der demographischen Entwicklung deutlich. Gerade Mitarbeiter in Handwerksbetrieben hätten in Zukunft einen deutlich höheren Weiterbildungsbedarf, der abgedeckt werden müsse.
Bei einem anschließenden Besuch der Bildungsakademie Mannheim thematisierte Staatssekretär Wacker, zugleich Weiterbildungsbeauftragter der Landesregierung Baden-Württemberg, das Thema "Lebenslanges Lernen". Kammerpräsident Tschischka mahnte zusammen mit dem stellvertretenden Hauptgeschäftsführer Jens Brandt und dem Leiter der Bildungsakademie, Hans-Fred Herwehe, Synergieeffekte mit den beruflichen Schulen an, um Doppelinvestitionen zu vermeiden. Hier gelte es, so Wacker, zukünftig Strukturen zu schaffen, um diese Herausforderung zu bewältigen.