Heute, 25 Jahre später, erhielten 143 von ihnen im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft, ihrer Familien und Freunde, im Nikolaisaal Potsdam den Silbernen Meisterbrief. Überreicht wurde er vom Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke und dem Präsidenten der Handwerkskammer Potsdam, Robert Wüst. Die Festrede hielt der ehemalige Minister und jetzige Pfarrer in Nikolassee, Stefan Reiche.
In feierlichem Rahmen dankte Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, seinen Handwerkskollegen aus über 30 Gewerken: „143 mal 25, das sind 3.575 Meisterjahre mit enormem Fachwissen. Sie sind Meister Ihres ganz persönlichen Lebenswerks. Dass Brandenburg heute so gut da steht, ist zu einem großen Teil auch Ihr Verdienst. Sie machen das 30. Jahr nach der Wiedervereinigung damit auch zu Ihrem persönlichen Erfolgsjahr. Wir können Ihnen gar nicht genug danken – für den Mut, sich aufzumachen und ein Unternehmen zu gründen und aufzubauen. Dafür, dass Sie auch die Risiken nicht gescheut haben. Für die Bereitschaft zu investieren, um Arbeits- und Ausbildungsplätze zu schaffen, auch in schwierigen Zeiten. Sie sind die Generation der Macher. Sie sind Vorbilder für kommende Generationen. Dabei stehen Sie nicht still, sondern entwickeln sich und Ihr Umfeld weiter. Sie stellen sich heute den Herausforderungen einer digitalisierten Welt, von der vor 25 Jahren niemand ahnte, wie sehr diese unser Leben und unsere Arbeitswelt beeinflussen wird. Sie haben angepackt, manchmal sicher auch gehadert und konnten dabei immer auf Ihr handwerkliches Können vertrauen. Viele haben sich nicht nur für den Betrieb, sondern auch für Ihre Region und Ihre Mitmenschen eingesetzt. Dafür unser herzliches Dankeschön – an Sie als Jubilare, aber auch an Ihre Familien, die hinter Ihnen standen und stehen.“
Dr. Dietmar Woidke, Ministerpräsident des Landes Brandenburg betonte: „Das Handwerk ist eine zentrale Stütze der Wirtschaft in unserem Land. In vielen Städten und Dörfern sind Handwerksbetriebe die größten Arbeitgeber. Sie bilden in steigender Zahl aus und bieten jungen Menschen in vielen verschiedenen Berufsfeldern die Chance, ihre berufliche Zukunft in ihrer Heimat Brandenburg zu haben. Daran haben die Silbermeisterinnen und –meister, die seit 25 Jahren ihren Beruf leben und diese Leidenschaft an die jüngeren Kolleginnen und Kollegen weitergeben, einen großen Anteil. Dafür sage ich danke. Der aktuelle Konjunkturbericht der Handwerkskammern mit überwiegend positivem Fazit zeigt aber auch ganz deutlich den großen Bedarf an gut ausgebildeten Handwerkern. Um den künftigen Fachkräftebedarf zu sichern, hat die Landesregierung in den vergangenen Jahren zwei Förderinstrumente eingeführt: die Meistergründungsprämie und den Meisterbonus. Ich bin mir sicher, dass auch die künftige Regierung sich der Bedeutung des Handwerks bewusst sein und dessen Stärkung eine wichtige Rolle spielen wird.“
Festredner Steffen Reiche unterstrich: „Handwerk hat goldenen Boden, aber der muss hart erarbeitet werden. Deshalb ist Brandenburg seinen Silbermeistern zu Dank verpflichtet. Aber wie wird unsere Gesellschaft aussehen, wenn aus Silbermeistern in 25 Jahren Goldmeister geworden sind? Darüber müssen wir gemeinsam nachdenken und so mutig und offen sein, wie Sie es waren, als Sie vor 25 Jahren als Gesellen Ihren Meister machten und sozusagen Bronze bekamen.“
Die 143 Silbermeisterinnen und Silbermeister kommen aus den folgenden Regionen:
- Landkreis Prignitz - 7,
- Landkreis Ostprignitz-Ruppin - 13,
- Landkreis Oberhavel - 16,
- Landkreis Havelland - 16,
- Landkreis Potsdam-Mittelmark - 38,
- Landkreis Teltow-Fläming - 24,
- Stadt Brandenburg an der Havel - 8,
- Stadt Potsdam - 17,
- Berlin - 1.