Der stärkste Landkreis ist weiterhin Potsdam-Mittelmark mit 3.669 Betrieben, gefolgt von Oberhavel (3.281), Teltow-Fläming (2.790), Havelland (2.334), der Stadt Potsdam (1.851), Ostprignitz-Ruppin (1.520), Prignitz (1.161) und Brandenburg an der Havel (861).
Die Zahl der meisterpflichtigen Betriebe sank um 195 auf 11.174 (Vorjahr:11.362). Hierzu zählen beispielsweise Dachdecker, Elektrotechniker, Kraftfahrzeugtechniker, Bäcker und Augenoptiker. Die Betriebszahl bei den zulassungsfreien Handwerken, wie Gebäudereiniger, Fotografen, Bestatter, Kosmetiker oder Holz- und Bautenschützer stieg um 191 auf 4.381. Auch die handwerksähnlichen Betriebe wie Einbau genormter Baufertigteile, Eisenflechter, Rohr- und Kanalreiniger oder Änderungsschneider legten im vergangenen Jahr etwas zu, um acht auf 1.912.
Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam: „Auch in Zeiten großer Unsicherheit bleibt das Handwerk krisenfest. Die aktuelle Situation ist vor allem für energieintensive Betriebe eine besondere Herausforderung. Bei den Energiekosten sind durch die Gas- und Strompreisbremse für unsere Betriebe nun endlich konkrete Entlastungen absehbar. Auch auf Druck der Betriebe und ihrer Interessenvertreter besteht jetzt wenigstens hier Planungssicherheit. Das ist gut, wenngleich auch klar ist, dass unsere Betriebe im neuen Jahr deutlich höhere Energiekosten haben werden. Für besonders betroffene Betriebe werden die Maßnahmen jedoch nicht reichen. Viele Bäcker, Fleischer oder Textilreiniger mit hohem Energieverbrauch können gegenüber der ohnehin gebeutelten Kundschaft höhere Verkaufspreise nicht durchsetzen. Wir werden uns daher weiter dafür stark machen, dass in Härtefällen unbürokratische Hilfen gewährt werden.“
Statistik zum Handwerk im Kammerbezirk Potsdam: https://www.hwk-potsdam.de/artikel/statistik-9,0,3153.html