Handwerksleistungen präsentierten verschiedene Innungen und Handwerksbetriebe, darunter Bäcker und Konditoren, Fleischer, Gebäudereiniger, Tischler oder Dachdecker in den „Erlebniswelten Handwerk“. Sie präsentierten Kulinarisches, Optisches, Innovatives und Traditionelles zum Ausprobieren, Kosten und Mitmachen.
Robert Wüst, Präsident der Handwerkskammer Potsdam, betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Netzwerktreffens: „Das Gartenfest steht seit mehr als 30 Jahren für die Vielfalt und Exzellenz eines der bedeutendsten Wirtschaftszweige in Brandenburg. Es ist ein wichtiger Treffpunkt für den Austausch und die Vernetzung der Handwerksgemeinschaft. Hier diskutieren wir über zentrale Themen, die uns täglich in den Betrieben bewegen. Wir brauchen ein gesellschaftliches Umdenken für mehr Wertschätzung gegenüber dem Handwerk, eine echte Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung und eine bessere Berufsorientierung in den Schulen.“
Ministerpräsident Dietmar Woidke sagte in seinem Grußwort: Das Handwerk ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Es trägt einen großen Anteil zum Ausbildungs- und Arbeitsmarkt, zum Wirtschaftswachstum und zur Produkt- und Dienstleistungspalette in unserem Land bei. Das Handwerk sichert Wohlstand. Gleichzeitig steht das Handwerk vor großen Aufgaben, die unsere Gesellschaft insgesamt beschäftigen: die Wirtschaft klimagerecht und zukunftsfest aufstellen, die Digitalisierung vorantreiben und den demografischen Wandel meistern. Um die Betriebe bei diesen Herausforderungen zu unterstützen und die Innovationsaktivität zu fördern, hat die Landesregierung verschiedene Maßnahmen ergriffen, wie die Gründungsoffensive, die Fachkräftestrategie, das Aktionsprogramm ‚Zukunft des Handwerks‘ oder den Aufbau des ‚Digitalwerks‘. Gemeinsam mit den Kammern arbeiten wir zudem daran, die Ausbildung von Nachwuchskräften zu fördern und attraktiver zu machen. Auch das Thema Bürokratieabbau treibt uns um. Ich danke allen, die sich die Zeit genommen haben, konkrete Ideen zu sammeln und Vorschläge zu machen. Wir brauchen eine enge Zusammenarbeit zwischen Verwaltung und Wirtschaft. Ich mache mich dafür stark, dass der Bürokratieabbau in der kommenden Legislaturperiode ganz oben auf der Agenda steht. Wir müssen bei diesem Thema unbedingt vorankommen, damit sich das Handwerk wieder mehr mit seinen Kernaufgaben beschäftigen kann.“
Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam, hob wichtige Forderungen des Handwerks hervor: „Viele unserer Betriebe stehen in den nächsten Jahren vor der Herausforderung zur Gestaltung der Unternehmensnachfolge. Uns muss es gelingen, mehr junge Handwerkerinnen und Handwerker für den Weg in die Selbstständigkeit zu gewinnen. Dazu brauchen wir mehr Anerkennung für das Unternehmertum und einen deutlichen Abbau der bürokratischen Belastungen. Nur damit wird es gelingen, die Leistungskraft des Handwerks in Brandenburg zu sichern.“