„Das Potsdamer Handwerk ist enttäuscht über die gestrige Entscheidung der Rathauskooperation zum OSZ I – Technik Potsdam. Etwa 1.000 Berufsschülerinnen und -schüler sind von der geplanten Schließung betroffen, darunter Maurer, Tischler, Maler und Friseure. Für die wichtige Arbeit in der Berufsvorbereitung und Berufsorientierung, insbesondere auch bei der beruflichen Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund, droht mit dem Beschluss nun das Aus. Die mit hohem Investitionsaufwand eingerichteten Fachkabinette sollen abgewickelt werden. Das ist völlig unverständlich.
Die anderen Potsdamer Standorte, an welche Bildungsgänge ausgelagert werden sollen, sind selbst sanierungsbedürftig und wären räumlich gar nicht in der Lage, die erforderlichen Kapazitäten abzudecken. Die Landeshauptstadt Potsdam verabschiedet sich damit endgültig von diesen wichtigen Bereichen der beruflichen Bildung. Und das, obwohl gerade in Potsdam in den kommenden Jahren Fachkräfte im gewerblichen Bereich fehlen werden. Berufsschülern drohen längere und aufwändigere Anfahrtswege zu anderen Standorten. Jetzt ist das Bildungsministerium gefragt, die Zusage zum Erhalt der Oberstufenzentren zu erfüllen und den wichtigen Standort OSZ I in Potsdam zu sichern.“