Unter dem Titel „Klimaschutz mit dem Handwerk meistern“ diskutieren sie gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, die Auswirkungen von Klimaschutzmaßnahmen auf das ostdeutsche Handwerk. Daneben stehen aber auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Wirtschaft sowie die weitere Entwicklung angesichts wieder steigender Inzidenzzahlen auf der Tagesordnung.
Gastgeber Robert Wüst, Präsident Handwerkskammertag Land Brandenburg:
„Nachhaltigkeit gehört zur DNA des Handwerks. Wertschöpfung im Handwerk erfolgt schon heute oft regional und ressourcensparend. Für den Erfolg der Energiewende müssen jedoch insbesondere die Anreize bei der energetischen Gebäudesanierung erhöht werden. Es gibt bei vielen Betrieben die klare Bereitschaft, Klimaschutzmaßnahmen umzusetzen, wenn sie mit möglichst geringen Belastungen verbunden sind. Deshalb muss die Festlegung von Umweltstandards mit Augenmaß erfolgen und darf nicht zu unnötiger Bürokratie in unseren klein- und mittelständischen Betrieben führen. Mehr Klimaschutz- und Energieeffizienzmaßnahmen sind nur umsetzbar, wenn wir die dafür nötigen Fachkräfte haben. Deshalb muss die berufliche Aus- und Weiterbildung gestärkt und jungen Menschen der Einstieg ins Handwerk erleichtert werden.“
Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke unterstreicht: „Brandenburg will europäische Modellregion für Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung werden. Dabei sind wir auf einem guten Weg – auch mit dem Handwerk, weil nachhaltiges Wirtschaften zum Berufsethos der Handwerkerinnen und Handwerker gehört. Wir unterstützen die Betriebe mit unterschiedlichen Programmen, damit sie mit klimafreundlicher Produktion ihren Beitrag zum Klimaschutz erbringen können. Das Handwerk ist im Osten Deutschlands eine Wirtschaftsmacht. Die Landesregierungen unterstützen es vielfältig. In Brandenburg werden wir noch in diesem Monat das Aktionsprogramm ‚Zukunft des Handwerks‘ fortschreiben und damit eine wichtige Arbeitsgrundlage zur Förderung der Branche in den kommenden Jahren vorlegen. Gemeinsam wollen wir die Wettbewerbsfähigkeit des Handwerks und die Krisenfestigkeit der Unternehmen stärken. Dabei geht es um Themen wie Fachkräftesicherung, Tarifbindung, Digitalisierung und Innovationen.“
Das Handwerk in Ostdeutschland
Das Handwerk in Ostdeutschland umfasst über 201.000 Unternehmen mit mehr als 880.000 Beschäftigten. Diese erwirtschaften in rund 130 Handwerksberufen einen jährlichen Umsatz von etwa 90 Milliarden Euro.