Es war der zehnte Geburtstag, an dem sich Robert Meißner eine Dekupiersäge wünschte. Das ist die mechanische Ausführung einer Laubsäge für feine Holzarbeiten. Von seinem Taschengeld kauft sich der Junge Sägeblätter und Schleifpapier für Holzarbeiten. Schon zu dieser Zeit war der heutige Lehrling der Tischlerei Spatzier GmbH vertraut mit dem Werkstoff Holz. Diese Leidenschaft soll auch seine Zukunft sichern. Roberts Tischlerlehre läuft so gut, dass Ausbilder und Firmeninhaber Jörg Spatzier ihn bei der Handwerkskammer für eine Auszeichnung vorschlug.
Robert Meißner wird am 4. März in seinem Ausbildungsbetrieb von der Handwerkskammer Potsdam für seine besonderen Ausbildungsleistungen als Auszubildender des Monats März geehrt.
Kennen gelernt haben sich die Spatziers – die Brüder Jörg und Dirk führen den Familienbetrieb – und ihr heutiger Schützling beim Schulpraktikum. Schon mit zwölf, so berichtete damals die örtliche Presse, stand für Robert sein Berufswunsch Tischler fest. Das Praktikum absolvierte der damals 15-Jährige in der Tischlerwerkstatt im Bad Belziger Ortsteil Verlorenwasser. Daran erinnert sich auch Melanie Spatzier noch gut. Sie ist in der Tischlerei unter anderem für Personalfragen zuständig. „Nachdem wir erlebten, mit welcher Leidenschaft und mit wieviel Fingerfertigkeit er hier tätig war, haben wir uns eigentlich um ihn beworben – und nicht umgekehrt. Denn wir wollen junge Menschen ausbilden, die auch in unserem Betrieb ihre Zukunft sehen. Robert ist hier aus der Gegend, der kennt sich aus und will nicht gleich nach Lehre wieder weiterziehen“, hofft sie. „Er war unser erster Lehrling, der in der neunten Klasse schon seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hatte“, ergänzt der Firmenchef.
Der junge Mann im dritten Lehrjahr ist in der Region fest verwurzelt. Sein Großvater arbeitete seinerzeit als Stellmacher und ließ ihn früh mit Hand anlegen. Zu Hause in der Garage richtete sich Robert bereits als Junge eine Werkstatt ein. Wenn andere die Playstation rausholten, fertigte er kleine und große Projekte aus Holz. Außerdem steht auf dem elterlichen Hof des 18-Jährigen ein Pferd. Im örtlichen Reit- und Fahrverein Buckau e.V. ist er aktives Mitglied und bei vielen Vereinsaktivitäten dabei. Sein Ausbilder weiß sogar zu berichten, dass er als Gespannführer erfolgreich an Wettbewerben teilnahm.
Die mehrfach preisgekrönte Tischlerei Spatzier bildet schon immer Tischlernachwuchs aus. Der Handwerksbetrieb erhielt den Zukunftspreis Land Brandenburg für innovative Aktivitäten im Bereich Berufsausbildung und den Innovationspreis Berlin-Brandenburg für eine besondere Lösung für UV- Schutzglas für den Denkmalbereich. Zuletzt wurde der Betrieb als Fensterbauer des Jahres 2023 ausgezeichnet. Bereits neun Mal erhielt das Unternehmen den „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“. Insgesamt 15 Mitarbeiter sind aktuell in der Tischlerei beschäftigt, davon vier Lehrlinge.
Die Arbeiten, die die Werkstatt verlassen, haben Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Derzeit werde im Gewölbe des Berliner Doms gearbeitet. Hier gleiche keine Arbeit der anderen, erklärt Melanie Spatzier. „Das macht ja auch die Ausbildung so spannend.“ Auch beim Fensterbau für die Potsdamer Garnisonkirche konnte Robert als Lehrling schon unterstützen. Diese Projekte seien auch immer eine besondere Motivation – für alle im Betrieb.
Und auch das Auslandspraktikum, das auch Robert mit Unterstützung der Handwerkskammer Potsdam über Erasmus+ für drei Wochen nach Malaga führte, sei eine solche Anerkennung. Tischlermeister Dirk Spatzier sagt: „Wir unterbreiten unseren Auszubildenden dieses Angebot bereits seit vielen Jahren, nutzen es auch als attraktives Werkzeug zur Lehrlingsgewinnung und Fachkräftesicherung", berichtet er. „Ich kenne die Erfahrungen des 'Über-den-Tellerrand-Guckens', da ich Ende der Neunziger selbst auf Wanderschaft im Ausland war. Es ist eine Win-Win-Situation für alle: für den jungen Menschen, der sich nicht nur beruflich, sondern auch menschlich weiterentwickeln und seinen persönlichen Horizont erweitern konnte.“ Für Robert war es die erste Auslandsreise, die er allein unternahm.
Auch die schulischen Leistungen des 18-Jährigen stimmten von Anfang an. Am Oberstufenzentrum I in Potsdam unterstützt man die Auszeichnung deshalb auch. Robert Meißner ist nun schon länger im engen Austausch mit dem Lehrmeister, denn sein Gesellenstück – ein ganz besonderes Bett - muss genau geplant und bis zum Ausbildungsende im Sommer fertig sein.
Presseeinladung (Foto- /Filmtermin)
Wann: Montag, 4. März 2024, 10.30 Uhr
Wo: Tischlerei Spatzier GmbH, Werkstatt, Verlorenwasser 16, 14806 Bad Belzig
Haben Sie besondere Interview-, Foto- oder Filmwünsche, können Sie uns diese gerne unter presse@hwkpotsdam.de mitteilen.
Hintergrund:
Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Potsdam sind aktuell knapp 1.000 freie Lehrstellen und mehr als 320 Praktika in 87 Ausbildungsberufen zu vergeben. Darunter sind auch 23 freie Lehrstellen für Tischler, neun für Zimmerleute, 19 für Dachdecker und zwei für Holz- und Bautenschützer.
www.hwk-potsdam.de/...
Seit Juli 2014 ehrt die Handwerkskammer Potsdam monatlich einen Lehrling als „Azubi des Monats“. Vorgeschlagen werden die „Azubis des Monats“ von ihren Ausbildungsbetrieben, denn sie können am besten einschätzen, wer diese Auszeichnung verdient.
Robert Meißner wird am 4. März in seinem Ausbildungsbetrieb von der Handwerkskammer Potsdam für seine besonderen Ausbildungsleistungen als Auszubildender des Monats März geehrt.
Kennen gelernt haben sich die Spatziers – die Brüder Jörg und Dirk führen den Familienbetrieb – und ihr heutiger Schützling beim Schulpraktikum. Schon mit zwölf, so berichtete damals die örtliche Presse, stand für Robert sein Berufswunsch Tischler fest. Das Praktikum absolvierte der damals 15-Jährige in der Tischlerwerkstatt im Bad Belziger Ortsteil Verlorenwasser. Daran erinnert sich auch Melanie Spatzier noch gut. Sie ist in der Tischlerei unter anderem für Personalfragen zuständig. „Nachdem wir erlebten, mit welcher Leidenschaft und mit wieviel Fingerfertigkeit er hier tätig war, haben wir uns eigentlich um ihn beworben – und nicht umgekehrt. Denn wir wollen junge Menschen ausbilden, die auch in unserem Betrieb ihre Zukunft sehen. Robert ist hier aus der Gegend, der kennt sich aus und will nicht gleich nach Lehre wieder weiterziehen“, hofft sie. „Er war unser erster Lehrling, der in der neunten Klasse schon seinen Ausbildungsvertrag unterschrieben hatte“, ergänzt der Firmenchef.
Der junge Mann im dritten Lehrjahr ist in der Region fest verwurzelt. Sein Großvater arbeitete seinerzeit als Stellmacher und ließ ihn früh mit Hand anlegen. Zu Hause in der Garage richtete sich Robert bereits als Junge eine Werkstatt ein. Wenn andere die Playstation rausholten, fertigte er kleine und große Projekte aus Holz. Außerdem steht auf dem elterlichen Hof des 18-Jährigen ein Pferd. Im örtlichen Reit- und Fahrverein Buckau e.V. ist er aktives Mitglied und bei vielen Vereinsaktivitäten dabei. Sein Ausbilder weiß sogar zu berichten, dass er als Gespannführer erfolgreich an Wettbewerben teilnahm.
Die mehrfach preisgekrönte Tischlerei Spatzier bildet schon immer Tischlernachwuchs aus. Der Handwerksbetrieb erhielt den Zukunftspreis Land Brandenburg für innovative Aktivitäten im Bereich Berufsausbildung und den Innovationspreis Berlin-Brandenburg für eine besondere Lösung für UV- Schutzglas für den Denkmalbereich. Zuletzt wurde der Betrieb als Fensterbauer des Jahres 2023 ausgezeichnet. Bereits neun Mal erhielt das Unternehmen den „Bundespreis für Handwerk in der Denkmalpflege“. Insgesamt 15 Mitarbeiter sind aktuell in der Tischlerei beschäftigt, davon vier Lehrlinge.
Die Arbeiten, die die Werkstatt verlassen, haben Strahlkraft weit über die Landesgrenzen hinaus. Derzeit werde im Gewölbe des Berliner Doms gearbeitet. Hier gleiche keine Arbeit der anderen, erklärt Melanie Spatzier. „Das macht ja auch die Ausbildung so spannend.“ Auch beim Fensterbau für die Potsdamer Garnisonkirche konnte Robert als Lehrling schon unterstützen. Diese Projekte seien auch immer eine besondere Motivation – für alle im Betrieb.
Und auch das Auslandspraktikum, das auch Robert mit Unterstützung der Handwerkskammer Potsdam über Erasmus+ für drei Wochen nach Malaga führte, sei eine solche Anerkennung. Tischlermeister Dirk Spatzier sagt: „Wir unterbreiten unseren Auszubildenden dieses Angebot bereits seit vielen Jahren, nutzen es auch als attraktives Werkzeug zur Lehrlingsgewinnung und Fachkräftesicherung", berichtet er. „Ich kenne die Erfahrungen des 'Über-den-Tellerrand-Guckens', da ich Ende der Neunziger selbst auf Wanderschaft im Ausland war. Es ist eine Win-Win-Situation für alle: für den jungen Menschen, der sich nicht nur beruflich, sondern auch menschlich weiterentwickeln und seinen persönlichen Horizont erweitern konnte.“ Für Robert war es die erste Auslandsreise, die er allein unternahm.
Auch die schulischen Leistungen des 18-Jährigen stimmten von Anfang an. Am Oberstufenzentrum I in Potsdam unterstützt man die Auszeichnung deshalb auch. Robert Meißner ist nun schon länger im engen Austausch mit dem Lehrmeister, denn sein Gesellenstück – ein ganz besonderes Bett - muss genau geplant und bis zum Ausbildungsende im Sommer fertig sein.
Presseeinladung (Foto- /Filmtermin)
Wann: Montag, 4. März 2024, 10.30 Uhr
Wo: Tischlerei Spatzier GmbH, Werkstatt, Verlorenwasser 16, 14806 Bad Belzig
Haben Sie besondere Interview-, Foto- oder Filmwünsche, können Sie uns diese gerne unter presse@hwkpotsdam.de mitteilen.
Hintergrund:
Im Kammerbezirk der Handwerkskammer Potsdam sind aktuell knapp 1.000 freie Lehrstellen und mehr als 320 Praktika in 87 Ausbildungsberufen zu vergeben. Darunter sind auch 23 freie Lehrstellen für Tischler, neun für Zimmerleute, 19 für Dachdecker und zwei für Holz- und Bautenschützer.
www.hwk-potsdam.de/...
Seit Juli 2014 ehrt die Handwerkskammer Potsdam monatlich einen Lehrling als „Azubi des Monats“. Vorgeschlagen werden die „Azubis des Monats“ von ihren Ausbildungsbetrieben, denn sie können am besten einschätzen, wer diese Auszeichnung verdient.
