Und so folgten zum diesjährigen 28. Gartenfest der Handwerkskammer Potsdam fast 350 gut gelaunte Gäste aus dem brandenburgischen Handwerk, aus Politik, Medien und weiteren Wirtschaftszweigen der Einladung der Handwerkskammer Potsdam an den Schwielowsee, um sich mit Vertreterinnen und Vertretern der Bundes- und Landespolitik, Berufskolleginnen und Berufskollegen und Wirtschaftsvertretern auszutauschen. Zu den Gästen zählte neben dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke auch Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Funktion als Bundestagsabgeordneter.
Erneut bot traditionell der Schwielowsee die malerische Kulisse für angeregte Gespräche zu aktuellen Problemen, wie den Auswirkungen des Ukrainekrieges oder die galoppierende Inflation auf die tägliche Arbeit des Handwerks, über Nachwuchssuche und Fachkräftesicherung - auch vor dem Hintergrund vieler anstehender Nachfolgeregelungen in den Handwerksbetrieben. Die Freude über das persönliche Wiedersehen war spürbar. Sie zeigte, wie wichtig der Austausch von Angesicht zu Angesicht ist und dass sich das persönliche Miteinander nicht durch Online-Meetings ersetzen lässt.
Gastgeber des Abends, Handwerkskammerpräsident Robert Wüst, betonte im Gespräch im rbb-Moderatorin Britta Elm: „Mit dem heutigen Abend zeigen wir, dass endlich wieder ein Stück Normalität in unseren Alltag eingekehrt ist, wenngleich wir vor neuen Herausforderungen stehen, die harte Einschnitte mit sich bringen. Umso mehr freue ich mich, dass wir mit diesem Abend auch „Danke“ sagen können: all jenen, die in letzten beiden Jahren im Handwerk alles daransetzten, das Land am Laufen zu halten, nicht aufgegeben, weiter ausgebildet und Beschäftigung gesichert haben. Gerade in diesen schwierigen Zeiten stellt das Handwerk erneut unter Beweis: Wir stehen zusammen und füreinander ein.“ An die Politik gerichtet, machte Wüst im Namen seiner Berufskollegen mit Blick auf die aktuell schwierige wirtschaftliche Situation deutlich: „Noch haben unsere Betriebe die Folgen der Pandemie nicht überwunden. Die Folgen des Krieges und der steigenden Energiepreise treffen das Handwerk genauso hart wie die Großindustrie. Deshalb fordern wir eine Gleichbehandlung aller Wirtschaftszweige: Wenn es um Entlastungen für die Wirtschaft geht, darf das Handwerk nicht vergessen werden!“
Doch es war auch Zeit, die guten Nachrichten zu verkünden: Trotz Pandemie gelang es dem westbrandenburgischen Handwerk, mehr junge Menschen in Ausbildung zu bringen. Noch sind die Auftragsbücher gut gefüllt, die Wertschätzung für das Handwerk zeigt sich mehr und mehr auch in der öffentlichen Meinung. Als jüngster Kammerpräsident Deutschlands wurde Robert Wüst erst vor wenigen Wochen von der Vollversammlung in seinem Amt bestätigt.
Der Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke, lobte in seinem Grußwort das Engagement der brandenburgischen Handwerksbetriebe: „Das Handwerk ist auch in schwierigen Zeiten eine verlässliche Stütze unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Selbst während der Corona-Pandemie haben die regionalen Handwerksbetriebe verlässlich ausgebildet. Heute leistet das Handwerk zudem einen großen Beitrag zur Integration ukrainischer Geflüchteter in den Arbeitsmarkt. Ich bin zuversichtlich, dass wir mit gemeinsamem Engagement auch die großen Herausforderungen der Zukunft erfolgreich meistern werden.“