Der stärkste Landkreis ist weiterhin Potsdam-Mittelmark mit 3.624 Betrieben, gefolgt von Oberhavel (3.305), Teltow-Fläming (2.775), Havelland (2.348), der Stadt Potsdam (1.841), Ostprignitz-Ruppin (1.540), Prignitz (1.178) und Brandenburg an der Havel (852).
Die Zahl der meisterpflichtigen Betriebe sank um 225 auf 11.362. Hierzu zählen beispielsweise Dachdecker, Elektrotechniker, Kraftfahrzeugtechniker, Bäcker und Augenoptiker. Die Betriebszahl bei den zulassungsfreien Handwerken, wie Gebäudereiniger, Fotografen, Bestatter, Kosmetiker oder Holz- und Bautenschützer stieg um 225 auf 4.190. Auch die handwerksähnlichen Betriebe wie Einbau genormter Baufertigteile, Eisenflechter, Rohr- und Kanalreiniger oder Änderungsschneider legten im vergangenen Jahr zu, um 20 auf 1.904.
Ralph Bührig, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Potsdam: „Das Handwerk hat 2021 trotz Umsatzeinbußen bei den von Einschränkungen betroffenen Branchen auch im zweiten Pandemiejahr eine insgesamt hohe Beständigkeit bewiesen. Wir sind in Umsatzentwicklung und Betriebsbestand bislang relativ stabil geblieben – anders als andere Wirtschaftsbereiche. Angesichts der Altersstruktur vieler Inhaber bleibt es jedoch weiterhin herausfordernd, junge Handwerkerinnen und Handwerker von den Perspektiven der Selbstständigkeit und den Chancen einer Betriebsübernahme zu überzeugen. Dafür müssen auch die Rahmenbedingungen stimmen. Die zum Ende letzten Jahres beschlossene Verlängerung der Meistergründungsprämie, mit der qualifizierte Betriebsgründungen und -nachfolgen im brandenburgischen Handwerk finanziell gefördert werden, ist daher ein wichtiges Signal.“