Seit 2005 werden in der größten Bildungsstätte in Westbrandenburg Landmaschinenmechaniker-Meister in Vollzeit ausgebildet. Um die Kurse auf der jeweiligen Höhe der Zeit und unter Kenntnis der modernen Anforderungen in der Landmaschinentechnik anbieten zu können, wurde mit Unterstützung von Landes- und Bundesfördermitteln in den vergangenen Jahren kontinuierlich in modernste Maschinentechnik und digitale Lernmittel investiert. Seit 2005 haben 240 Teilnehmer erfolgreich ihre Prüfung in der nun zertifizierten Bildungsstätte abgelegt. „Für uns ist die Weiterbildung zum Landmaschinenmechaniker-Meister ein wichtiger Schritt auf der Karriereleiter“, sagt Tilo Jänsch, Geschäftsführer im ZfG. Den künftigen Meistern beste Voraussetzungen zu bieten und damit die Führungskräfte von morgen auf den Weg zu bringen, ist erklärtes Ziel der Bildungsstätte der Handwerkskammer.
Jänsch unterstreicht die Veränderungen in der Welt durch neue Technologien und die damit verbundenen hohen Anforderungen auch an das Servicepersonal von Landmaschinenbetrieben. Daher sei auch das Bildungszentrum gefordert, die besten Bedingungen für die Qualifikation zu schaffen, sodass die Meisterschüler in Götz umfänglich auf die kommenden Aufgaben vorbereitet werden können.
Insgesamt investierte die Handwerkskammer Potsdam in die technische Erneuerung der Ausstattung für die Aus- und Weiterbildung der Land- und Baumaschinenmechaniker in den letzten drei Jahren insgesamt ca. 500.000 Euro. Zudem wurde 2018 eine 1,3 Millionen teure Halle für die Landmaschinenausbildung eingeweiht und damit das Bildungsangebot auf eine neue Qualitätsstufe gehoben. Digitale Steuerungs- und Diagnosetechnik gehört seither zum Standard der Technik.
Der LandBauTechnik-Bundesverband e.V., der die Prüfung vornahm, erstellte 2018 einen Anforderungskatalog mit Mindesthürden zur Zertifizierung. Hier wird definiert, was für eine zertifizierte Meisterschule im modernen LandBauTechnik-Handwerk aus Verbandssicht Standard sein muss. Die Zertifizierung gilt als Qualitätssiegel der Ausbildung und gibt den Interessenten und Meisterschülern die Garantie, hier auf bestmöglichem Niveau geschult zu werden. Das schließt die fachliche wie technische Komponente ein.
„Als wir über das Zertifizierungsprogramm des LandBauTechnik-Bundesverbands informiert wurden, war für uns klar, dass wir uns dieser Zertifizierung unterziehen wollen, um sicherzustellen, dass wir am `Puls der Zeit“ unterrichten`, erklärt Tilo Jänsch. „Wir sind nicht nur stolz auf dieses Zertifikat, sondern auch darauf, mit dem LandBauTechnik-Bundesverband einen starken Partner an unserer Seite zu haben.“ Dr. Michael Oelck, Hauptgeschäftsführer des LandBauTechnik-Bundesverbands kam gerne persönlich zur feierlichen Zertifizierung des Bildungszentrums. „Es freut uns, dass wir mit dem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz nun eine weitere zertifizierte Schulungsstätte in unseren Reihen begrüßen dürfen. Damit unterstreichen wir einmal mehr die Qualität der Meisterausbildung“, sagt Dr. Michael Oelck.
Das Zentrum für Gewerbeförderung in Götz findet sich dank der Zertifizierung ab sofort auf der Empfehlungsliste des LandBauTechnik-Bundesverbands. „Diese Liste geht unseren Mitgliedsbetrieben mit dem Hinweis zu, ihren Nachwuchs an eine dieser qualifizierten Schulungsstätten zu verweisen“, erklärt Leo Thiesgen, Bundesinnungsmeister. Nur so sei eine Qualität der Meisterausbildung gewährleistet. „Genauso empfehlen wir den Betriebsleitern bei der Einstellung eines Meisters für unsere Branche, sich nicht nur das Meisterprüfungszeugnis anzuschauen, sondern auch die Praxisjahre in den Fachbetrieben. Wir wissen, dass es ohne Fachpraxis nicht geht“, weiß Thiesgen aus Erfahrung.
Der nächste Meisterkurs im Zentrum für Gewerbeförderung in Götz startet übrigens im Oktober 2020. Im vergangenen Kurs haben 24 von 24 Teilnehmern ihre Prüfung bestanden. Eine hervorragende Quote. Viel wichtiger ist aber: Die 24 frisch gebackenen Meister haben eine qualitativ hochwertige Ausbildung an einer zertifizierten Meisterschulungsstätte erfahren – und das kann (noch) nicht jeder von sich behaupten. Die jungen Meister erhalten am 21. März diesen Jahres aus den Händen des Handwerkskammerpräsidenten und des Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg ihre Meisterbriefe.
Über die Handwerkskammer Potsdam
Die Handwerkskammer (HWK) Potsdam ist eine als Körperschaft des öffentlichen Rechts organisierte Selbstverwaltungseinrichtung für die Landkreise Havelland, Oberhavel, Ostprignitz-Ruppin, Potsdam-Mittelmark, Prignitz, Teltow-Fläming und die kreisfreien Städte Potsdam und Brandenburg an der Havel. Sie ist die Interessenvertretung von rund 17.400 Mitgliedsbetrieben und ihren mehr als 70.500 Beschäftigten in über 150 Gewerken.
Die HWK Potsdam setzt sich für die wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen der Handwerksbranche ein, bündelt die Kräfte und Gemeinsamkeiten des Handwerks und bietet ihren Mitgliedsbetrieben zahlreiche Unterstützungen bei wirtschaftlichen und rechtlichen Fragen. Zu den Mitgliedsunternehmen gehören Handwerksbetriebe aller Branchen; vor allem aus dem Bau- und Ausbaugewerbe, Elektro und Metall, Holz, Bekleidung und Textil, Gesundheit, Reinigung sowie Nahrungsmittel.
Die HWK Potsdam bietet in ihrem Zentrum für Gewerbeförderung in Götz umfangreiche Angebote für die Weiterbildung im westbrandenburgischen Handwerk und führt in den dortigen Lehrwerkstätten auch die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung durch. Sie ist zuständig für Gesellen-, Meister- und Fortbildungsprüfungen im Handwerk.
www.hwk-potsdam.de
Über den LandBauTechnik-Bundesverband e.V.
Der LandBauTechnik-Bundesverband e.V. ist ein Arbeitgeberverband im Handwerk und für den Fachhandel und spricht für bundesweit ca. 4.500 Unternehmen, Fachhändler und Serviceunternehmen an ca. 5.700 Standorten mit knapp 44.000 Mitarbeitern, die einen Jahresumsatz von hochgerechnet 9 Mrd. Euro erzielen.
Die Verbandsorganisation ist föderal aufgebaut. Der zugehörige Bundesinnungsverband und die 40 Innungen LandBauTechnik sowie die zehn Landesverbände vertreten die Mitgliederinteressen von Handel und Handwerk überregional und regional. Auf Bundesebene koordiniert der Bundesverband als Spitzenvertretung übergeordnet fachliche Themen, veranstaltet Kongresse, Messeauftritte und über seine Akademie ein umfangreiches Schulungs- und Seminarwesen, erstellt Arbeitshilfen und Infodienste und berät Betriebe und seine regionalen Verbandseinheiten.
Mit sechs Fabrikatsvereinigungen und der Bundesfachgruppe Motorgeräte vertritt der Verband die Interessen des Fachhandels gegenüber der Industrie. Er ist Partner der Agrarwirtschaft und des Handwerks; international eingebunden ist er im europäischen Branchen-Dachverband CLIMMAR. Seine Vertreter sind Ansprechpartner für Politik, Wirtschaft und Verwaltung sowie Sozialpartner und Berufsgenossenschaften.
Der Bundesverband ist mit seinen Partnern in der beruflichen Bildung verantwortlich für die Gestaltung der Berufslaufbahnkonzepte des Land- und Baumaschinen-mechatronikers, des Servicetechnikers und des Meisters. Mit fortschreitender Digitalisierung werden die Anforderungen komplexer, das Berufsbild aber auch gleichsam noch facettenreicher.
Der Bundesverband sitzt mit seiner Geschäftsstelle in Essen. Sein Präsident ist Ulf Kopplin und sein Hauptgeschäftsführer ist Dr. Michael Oelck.