Die Zahlen der vergangenen Wochen und Monaten haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Ausbildungsmarkt gezeigt. „In den ersten fünf Monaten des neuen Jahres hat das Handwerk der Region Stuttgart knapp 15 Prozent weniger neu abgeschlossene Lehrverträge zu verzeichnen als im Vorjahr“, fasst Hoefling die Situation zusammen. Die Gründe hierfür seien vielfältig: Ausbildungsmessen und Berufsinfotage wurden abgesagt, der Berufsorientierungsunterricht an den Schulen musste ausfallen. Zudem waren Handwerksbetriebe während der Corona-Pandemie verständlicherweise auch beim Abschluss neuer Ausbildungsverträge eher vorsichtig. „Wir gehen davon aus, dass etliche Betriebe mit der Ausweitung ihrer Geschäftstätigkeit jetzt wieder mehr Zuversicht fassen und ihre Zurückhaltung auf dem Arbeitsmarkt lockern“, zeigt sich der Kammerchef optimistisch. Dennoch bräuchten die Ausbildungsbetriebe jede Unterstützung, um ihren Fachkräftebedarf auch nach der Krise decken zu können.
Das Handwerk der Region Stuttgart begrüße deshalb ausdrücklich das am heutigen Mittwoch beschlossene Paket an Ausbildungsprämien. Die finanziellen Hilfen seien dringend notwendig, um dem handwerklichen Ausbildungsmarkt in der Region einen wichtigen Impuls zu geben und noch mehr Betriebe dazu zu animieren, in die Nachwuchssicherung zu investieren. Geplant sind Zuschüsse in Höhe von 2.000 Euro je Ausbildungsvertrag für Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten, die von der Krise stark betroffen sind, aber dennoch ihr Ausbildungsniveau halten. Für jede zusätzlich geschaffene Lehrstelle sowie die Übernahme von Lehrlingen pandemiebedingt insolventer Unternehmen, soll es zudem 3.000 Euro geben. Als besonders betroffen gelte ein Betrieb bei Kurzarbeit oder Umsatzeinbrüchen.
Weitere Informationen zur Ausbildungsprämie finden Sie online unter www.hwk-stuttgart.de/ausbildungspraemie