Schon vor Jahren hat die Handwerkskammer Interesse an der Umbenennung angemeldet. So benutzen täglich viele Besucher der Kammer die öffentlichen Verkehrsmittel, die direkt vor dem Haus an der Bushaltestelle oder im Stadtbahnhalt ihren Stopp einlegen. Erfreut zeigten sich die Vertreter von Stadtbibliothek und Handwerkskammer, als feststand, dass die Bezeichnungen beider Häuser im Fahrplan der Stadtbahn nun ihren festen Platz finden werden und so tausendfach gelesen und bei den Fahrgastdurchsagen in den Verkehrsmitteln gehört werden können.
Winfried Reichle, Leiter Technische Infrastruktur der Stuttgarter Straßenbahnen AG betonte bei der Feierstunde: "Die ehemalige Haltestelle Türlenstraße (Bürgerhospital) hat in den letzten Jahren einen großen Aufschwung erlebt, der sich jetzt auch in der Namensgebung widerspiegelt. Sie ist eine echte City-Haltestelle geworden, die das Wirtschaftsleben in diesem Gebiet repräsentiert." Auch Ingrid Bussmann, Direktorin der Stadtbibliothek Stuttgart, ist stolz auf die neue Bezeichnung. "Eine Stadtbibliothek mit einer eigenen Haltestelle ist etwas Besonderes. Ich bin mir sicher, dass wir dadurch neue Kunden gewinnen können."
Die Vorteile der Umbenennung sieht auch Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart: "Wegen der nun optimalen Orientierungsmöglichkeit sind wir überzeugt, dass künftig noch mehr Besucher mit Bussen und der Stadtbahn zu uns kommen werden. Zudem verstehen wie die Umbenennung auch als Teil der Imagekampagne des Handwerks - so werden wir als Wirtschaftsorganisation besser wahrnehmbar."
Derzeit passieren jeden Tag weit über 150.000 Fahrgäste die Station. Durch die große Akzeptanz der Stadtbibliothek und den Bau des Einkaufszentrums Milaneo direkt an der Haltestelle im neuen Europaviertel wird die Zahl der Benutzer weiter steigen. Das neue Einkaufszentrum soll ab Herbst 2014 innerstädtisches Wohnen, Einzelhandel, Gastronomie, Hotellerie und Büros miteinander verbinden.
Die Stuttgarter Straßenbahnen AG stimmt einer Umbenennung einer Haltestelle zu, wenn die Einrichtungen im unmittelbaren Umfeld von überregionaler Bedeutung sind und ein hoher Bekanntheitsgrad vorhanden sind. Ebenso muss starker Publikumsverkehr und eine Verbesserung der Fahrgastinformation gegeben sein.