Über die Hälfe der Befragten war mit der Geschäftsentwicklung in den letzten drei Monaten zufrieden, nur 12,9 Prozent beurteilten sie mit "schlechter". Das sind nur halb so viele wie vor Jahresfrist (24,2 Prozent). Aufgrund dieser positiven Meldungen beläuft sich der Saldo aus positiven und negativen Geschäftseinschätzungen auf ein neues Rekordhoch von 38,1 Punkten (6,7 Punkte in 2009). 38,4 Prozent der Befragten konnten auch bei den Aufträgen zulegen. Die Auftragslage entwickelte sich um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr nach oben. Damit verbesserte sich die Situation der Handwerksbetriebe aus der Region Stuttgart deutlich stärker als in ganz Baden-Württemberg (+ 4,8 Prozent).
Auch bei der Einschätzung der Geschäftsentwicklung zeichnete sich bei der Umfrage ein ähnlich positives Bild ab. 53,2 Prozent beurteilten ihre Aussichten mit "gut". Nur jeder Zehnte erwartet schwierige Monate. Der Saldo für die Geschäftserwartungen steigt um 32,7 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal auf 43,8 Prozent. Ihre Auftragsentwicklung sehen 25,4 Prozent weiterhin positiv, nur 13,5 Prozent erwarten einen Rückgang.
Die gute Auftragslage spiegelt sich in der hohen Betriebsauslastung wieder. 40,2 Prozent melden eine Auslastung zwischen 80 und 100 Prozent. Weitere 7,3 Prozent der Unternehmen geben sogar über 100 Prozent Auslastung an. Das schlägt sich mittlerweile auch in den Büchern nieder. 43,3 Prozent (5,7 Prozent mehr als im Vergleichsquartal 2009) sprechen von gestiegenen Umsätzen. Nur noch 12,5 Prozent (- 8,3 Prozent gegenüber 2009) verzeichneten Umsatzrückgänge. Allein die Umsatzerwartungen sehen 23,2 Prozent der Befragten eher schlecht und 19,3 Prozent positiv.
"Erfreulich ist, dass immer mehr Firmeninhaber neues Personal einstellen, um den zunehmenden Auftragsbestand bewältigen zu können. Und das, obwohl das Handwerk schon in der Krise an den Mitarbeitern festgehalten hat," erklärt Claus Munkwitz die Situation. 8,9 Prozent der Betriebe haben selbst im Winterquartal neue Mitarbeiter eingestellt, gegenüber 2009 liegt die Steigerung bei 5,1 Prozent. Von Personalabbau waren nur noch 8,5 Prozent der Betriebe betroffen, 6,2 Prozent weniger als noch vor zwölf Monaten.
Die Investitionen stiegen in den letzten Monaten ebenfalls deutlich an. 60,6 Prozent der Befragten investierten, davon 25 Prozent mehr als zuvor. Allerdings plant rund die Hälfte der Firmen in den kommenden Monaten keine weiteren Investitionen.
Die Bauhandwerke, insbesondere die Ausbauhandwerke, vermelden sehr positive Geschäftsentwicklungen. Auch die Betriebe des Gewerblichen Bedarfs und das KfZ-Gewerbe beurteilten ihre Lage deutlich besser als im Vorjahr. Allein die Handwerker aus den Gesundheitsberufen sehen ihre Aussichten eher schlechter als im Jahr zuvor, was sich möglicherweise durch die Gesundheitsreform erklären lässt.
Ausführlicher Konjunkturbericht: http://www.hwk-stuttgart.de/...