In zweifacher Hinsicht ist Simeon Schwab aus Bönnigheim im Kreis Ludwigsburg ein Vorzeigehandwerker. Zum einen absolvierte der junge Mann seine Gesellenprüfung im Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker-Handwerk in der Region Stuttgart als Jahrgangsbester 2012. Deshalb darf er bei der Bestenehrung auf die Bühne. Zum anderen zeigt er auf www.azubitv.de, der Nachwuchswerbeplattform der Handwerkskammer, in einem kurzen Videoclip, was zu seinem Ausbildungsprofil alles gehört. Der Clip wurde mit ihm als Hauptdarsteller im Ausbildungsbetrieb Stickel GmbH Blech-Umformtechnik in Löchgau produziert und steht seit Monaten online. Simeon Schwab hilft so mit, Jugendlichen Ausbildungsberufe nahezubringen. Er wird nun für seine herausragenden Noten gemeinsam mit den weiteren 58 Jahrgangsbesten einen Preis in Empfang nehmen. Die Ehrung wird Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer im Forum der Handwerkskammer in Stuttgart vornehmen.
Mit den attraktiven Inhalten und vorzeigbaren Perspektiven der handwerklichen Ausbildung sollen aktuell vor allem mehr leistungsstarke Schulabgänger angesprochen werden. "Die duale Ausbildung hat viel zu bieten: Ausbildungsvergütung, Zusatzqualifikationen, betrieblicher Aufstieg mit passgenauen Fortbildungsabschlüssen und Durchlässigkeit zur Hochschule - eine Karriere mit Lehre ist kein leeres Versprechen", betont Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart. Eine betriebliche Ausbildung und eine anschließende Meisterfortbildung sei für Abiturienten eine echte Alternative. "Denn es muss kein Master sein, auch mit dem Meisterbrief zählt man in Deutschland zu den Hochqualifizierten." Meister seien auf dem Arbeitsmarkt begehrt und werden von den Unternehmen entsprechend honoriert. Dass Handwerksberufe bei den Abiturienten ankommen, zeigt ein Blick auf die Schulabschlüsse. Von den 59 Jahrgangsbesten haben 18 die Hochschulreife in der Tasche
Erfreulich sei der aktuelle Zuwachs der Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge um über 10 Prozent. "Trotzdem konnten unsere Betriebe nicht alle freien Lehrstellen besetzten - viele suchen noch händeringend die Fachkräfte von Morgen und die Handwerksmeister von Übermorgen", erklärte Reichhold.
Handwerksberufe sind keine Männerdomänen - das beweisen Jahr für Jahr jungen Gesellinnen. Beispielsweise sind im Glaser-Handwerk sowie im Maler- und Lackierer-Handwerk jeweils Frauen als Beste aus den Prüfungen hervorgegangen. Eine Traumnote haben zwei junge Absolventen geschafft. Sie erreichten eine 1,1 im Durchschnitt ihrer Fachnoten. Besser wie 1,4 und damit im Schnitt eine Eins können insgesamt 15 Absolventen vorweisen.
Die Siegerliste ist online zu finden unter http://www.hwk-stuttgart.de/...