Diese Situation wirkt sich auch auf die Personalpolitik der Betriebe aus. Die Zahl der Beschäftigten im regionalen Handwerk war im ersten Quartal 2021 leicht rückläufig, Im nächsten Quartal möchten die Betriebe in der Region Stuttgart jedoch wieder mehr Arbeitsplätze schaffen. Hoefling betont, dass es sich gerade deshalb lohnt, im Handwerk eine Ausbildung zu beginnen. Boom-Gewerke gerade im Ausbauhandwerk suchen händeringend nach geeigneten Fachkräften und bieten auch in Krisenzeiten attraktive Karriereoptionen.
Sorgen bereiten aktuell gestiegene Einkaufspreise. Fast 70 Prozent der befragten Betriebe berichtet darüber, besonders der Baubereich ist davon betroffen. Hintergrund sind coronabedingte Lieferengpässe, die das Bauen teurer machen.
Der Kammerchef freut sich trotz verlängertem Lock-Downs über die ersten Erholungszeichen im regionalen Handwerk. „Zuerst sind es die Geschäftserwartungen, die angesichts der Frühjahrsbelebung wieder anziehen.“ Mit einem besseren Geschäftsverlauf in den kommenden Monaten rechnen 45 Prozent der Befragten und mit einer gleichbleibenden Entwicklung 44 Prozent. Dagegen erwarten nur 11 Prozent der Betriebe eine Verschlechterung ihrer Geschäftslage. Der Konjunkturindikator Handwerk, der aus dem Geschäftslage- und Erwartungsindex berechnet wird, legte 3,5 Zähler zu und erzielte im ersten Quartal 2021 plus 22,7 Punkte. „Im Handwerk wächst die Hoffnung auf das nahende Ende der Pandemie und die Rücknahme der massiven gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Beschränkungen“, fasst Thomas Hoefling zusammen. „Das ist die Grundlage für eine dringend notwendige Normalität.“
Der detaillierte Konjunkturbericht ist unter www.hwk-stuttgart.de/konjunktur zu finden.