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Positive Konjunkturzahlen - Personal wird aufgestockt

Krise im Handwerk der Region Stuttgart offensichtlich überwunden

(PresseBox) (Stuttgart, )
Das regionale Handwerk meldet sich nach der Sommerpause mit einem eindrucksvollen Plus bei den Konjunkturzahlen zurück. Die Aufhellung schlägt sich, wenn auch langsam, in den Auftragsbüchern und den Umsätzen nieder. Viel besser als noch vor drei Monaten fallen laut einer Umfrage der Handwerkskammer Region Stuttgart die Zahlen für Bauhauptgewerbe und der Dienstleistungsbranche aus. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Bereich gewerblicher Bedarf, zu dem beispielsweise Zulieferfirmen zählen. Auch das Nahrungsmittelhandwerk profitiert jetzt vom Aufschwung. Mit negativen Vorzeichen wirtschaften allerdings die Betriebe der Kfz-Branche.

"Entsprechend den aktuellen Zahlen, traue ich mich fast schon von Normalität im Handwerk zu sprechen. Die Auftragsbücher füllen sich - zwar langsam, aber die Auslastungskurve unserer Betriebe zeigt leicht nach oben," erklärt Claus Munkwitz, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Zwar habe die Krise in einigen Bereichen Spuren hinterlassen, von Panik sei man allerdings weit entfernt gewesen. "Handwerker können in schwierigen Zeiten solide wirtschaften und schätzen ihr Stammpersonal." Sehr erfreulich und erfolgreich wertet er die Maßnahmen der Politik, die mit den Konjunkturpaketen und dem Kurzarbeitergeld die richtigen Maßnahmen zu richtigen Zeit zur Verfügung gestellt hätten. Munkwitz: "In den nächsten Monaten wird sich hoffentlich zeigen, dass in Deutschland nicht nur der Export brummt, sondern auch mit der Nahversorgung der Verbraucher Geld verdient werden kann und so Arbeits- und Ausbildungsplätze entstehen."

Die befragten Firmen in den Landkreisen Böblingen, Esslingen, Göppingen, Ludwigsburg, dem Rems-Murr-Kreis und dem Stadtkreis Stuttgart beurteilen sowohl die Geschäftslage als auch die Aussichten deutlich besser als im Vorjahresquartal. 45,5 Prozent schätzen ihre aktuelle Geschäftslage als gut ein. Das ist der beste Wert seit drei Jahren. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies eine Zunahme von 17 Prozent. Bei den Geschäftserwartungen glauben über die Hälfte (54,7 Prozent) an gute Geschäfte in den nächsten Wochen. Gegenüber dem Vorjahr beträgt die Steigerung 16,3 Prozent. Damit steigert sich auch der Konjunkturindikator für die Region Stuttgart gegenüber 2009 um 16,9 Prozent auf 37,6 Prozent.

Bei der Auftragslage und der Betriebsauslastung ist ein leichter Aufwärtstrend gegenüber dem Vorjahresquartal zu beobachten. 4,5 Prozent der Befragten gaben an, mehr Aufträge zu haben als noch vor drei Monaten. Zugleich sank der Wert deren, die weniger Aufträge hatten um 8,1 Prozent. Bei der Betriebsauslastung sind 43,6 Prozent der Betriebe zu 80 Prozent oder mehr ausgelastet. Darunter finden sich 8,6 Prozent Betriebe, die mehr als 100 Prozent Auslastung verzeichnen können.

Jedoch hinken die Umsätze hinter der guten Auftragslage zurück. Ähnlich wie im Vorjahr konnte rund ein Drittel (28,1 Prozent) ihren Umsatz steigern. Von einem Umsatzrückgang berichteten hingegen in diesem Jahr mit 21 Prozent schon 4,3 Prozent weniger. Erfreulicherweise rechnen 42,9 Prozent, 9,7 Prozent mehr als im Vorjahr, mit steigenden Umsatzzahlen. Landesweit erwarten nur 37 Prozent steigende Umsätze. Daher planen auch 12,2 Prozent der Firmen eine Aufstockung des Personals. Auch hier liegt die Region Stuttgart im Vergleich zu Baden-Württemberg deutlich besser. Im Landesdurchschnitt wollen nur 8,5 Prozent einstellen.

"Besonders erfreulich ist aus unserer Sicht, dass der Aufschwung nun auch bei den Betrieben aus dem Gewerblichen Bedarf, dem Dienstleistungssektor und den Nahrungsmittelgewerken angekommen ist. Beim Bauhauptgewerbe bleibt abzuwarten, wie sich das Auslaufen der Konjunkturpakte zum Ende des Jahres auswirken wird", betont Kammerchef Munkwitz." Der wirtschaftliche Einruch bei den Kfz-Betrieben sei besorgniserregend, aber die logische Folge nach dem Stopp der Umweltprämie. In absehbarer Zeit werde die Nachfrage nach Autos aufgrund der wieder anspringenden Konjunktur anziehen, zeigt sich Munkwitz zuversichtlich.
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