"Prof. Dr. Wolfgang Franz ist einer der renommiertesten Verfechter der sozialen Marktwirtschaft", sagt Müller. "Es ist ihm ein großes Anliegen, mit seinen wissenschaftlich fundierten Einschätzungen wirtschaftlicher Entwicklungen an die Politik heranzutreten, sie für kritische Themen zu sensibilisieren und Lösungsansätze zu vermitteln." Darüber hinaus sei die Arbeit des ZEW unter der Leitung von Wolfgang Franz für die Wirtschaft von ganz unmittelbarem Nutzen. Seine Auskünfte und Prognosen zu Wachstum, Konjunktur, Finanzmärkten, Arbeitsmärkten oder dem Energiemarkt seien wichtige Grundlagen unternehmerischer Planung.
Prof. Dr. Wolfgang Franz wurde 1944 in Nassau an der Lahn geboren. Er hat an der Universität Mannheim Volkswirtschaftslehre studiert. Nach Professuren in Mainz, Stuttgart und Konstanz hat Franz seit 1997 einen Lehrstuhl an der Universität Mannheim inne. Ebenfalls seit 1997 ist er Präsident des ZEW in Mannheim, das sich unter seiner Leitung zu einem der größten und bedeutendsten Wirtschaftsforschungsinstitute in Deutschland entwickelt hat. Bereits 1994 wurde Franz in den Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung berufen und somit einer der "fünf Wirtschaftsweisen". Nach einer ersten Amtsperiode bis 1999 wurde er 2003 erneut Mitglied des Sachverständigenrats und 2009 schließlich zum Vorsitzenden gewählt. Für sein jährliches Gutachten zur gesamtwirtschaftlichen Entwicklung in Deutschland erhält der Sachverständigenrat so viel Aufmerksamkeit wie kaum ein anderer wissenschaftlicher Beirat. Er gibt damit wichtige Impulse für die Gestaltung des ordnungspolitischen Rahmens - auch für die Wirtschaft im Südwesten.
Franz' persönlicher Einsatz für Wettbewerb und soziale Marktwirtschaft reicht weit über seine Ämter hinaus. Regelmäßig meldet er sich mit Beiträgen zur gesellschaftlichen Diskussion zu Wort und bezieht Stellung für wirtschaftliche Eigenverantwortung und Initiative. Dem Wissenstransfer an die Öffentlichkeit hat sich auch das ZEW verschrieben. Mit der Vermittlung ökonomischer Zusammenhänge und Entwicklungen trägt es zur wirtschaftlichen Bildung bei und schafft somit Sensibilität für Themen, die das unternehmerische Handeln unmittelbar betreffen. Davon profitiert auch der Dialog der Industrie- und Handelskammern mit der Politik.
Prof. Franz' Ruf als exzellenter Arbeitsmarktforscher hat ihm bereits zahlreiche Ehrungen und Mitgliedschaften in bedeutenden Gremien eingebracht. Er ist Träger des Verdienstordens des Landes Baden-Württemberg und Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften sowie der Deutschen Akademie der Wissenschaften Leopoldina.
Mit dem MERKUR, einer Bronze des Schutzpatrons der Gewerbetreibenden, ehrt die IHK Region Stuttgart Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die Wirtschaft verdient gemacht haben. Die Skulptur wurde 1987 von dem international renommierten Bildhauer Paul Wunderlich für die IHK Region Stuttgart geschaffen und seitdem an Jacques Delors, Berthold Leibinger, Hans L. Merkle, Birgit Breuel, Hans Peter Stihl, Roland Klett, Dieter Hundt, Otto Graf Lambsdorff, Jürgen Hubbert, Heinrich von Pierer, Hermann Scholl, Wilfried und Kurt Stoll, Ludwig Georg Braun, Arend Oetker, Rüdiger Grube sowie Günther H. Oettinger verliehen. Wolfgang Franz ist der erste Wissenschaftler unter den Preisträgern.
Diese Pressemitteilung steht auch auf www.stuttgart.ihk.de, Dok.-Nr. 117816. Die Preisverleihung findet statt im Rahmen der Veranstaltung "Das Jahresgutachten 2012/2013 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung" bei der Baden-Württembergischen Bank, Kleiner Schlossplatz 11, Stuttgart. Beginn ist um 17:00 Uhr.