Nach dem jetzt erfolgten Baustart ist für Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer, klar: "Das Projekt hat für uns einen sehr nachhaltigen Nutzen. Es sichert auf Jahre Arbeits- und Ausbildungsplätze - auch im Handwerk." Ein solider Standort und stetiges Wachstum seien die Grundlagen für die Zukunft unserer Region und des Landes.
Bei der aktuellen Wirtschaftslage hätten derzeit Handwerksbetriebe Probleme die Auftragsbücher zu füllen. "Bald werden etliche Firmen vom Bahnprojekt profitieren. Dabei darf nicht vergessen werden, dass nach der rund zehnjährigen Bauzeit von Stuttgart 21 auf den dann freien Gleisflächen die Entwicklung eines neuen Stadtteils in Stuttgart beginnt", ergänzt Alexander Kotz, Kreishandwerksmeister in Stuttgart. "Durch diese Investitionen können Betriebe Arbeitsplätze anbieten und jungen Menschen zu den dringend benötigten Ausbildungs- und Beschäftigungsperspektiven verhelfen." Das Projekt wirke wie ein Konjunkturprogramm.
Seit dem offiziellen Baubeginn am 2. Februar 2010 steht fest, dass das Projekt planmäßig realisiert wird. Über 6 Milliarden Euro für die neue Schieneninfrastruktur zwischen Stuttgart und Ulm und weitere rund 4 Milliarden Euro für die städtebauliche Entwicklung in Stuttgart werden in den nächsten Jahrzehnten investiert. Für Kreishandwerksmeister Manfred Scharpf aus Esslingen ist klar, dass mit dem ICE-Halt am Flughafen auf den Filder der Landkreis optimal an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Bahn angeschlossen sein wird und dabei vom Standortvorteil profitiert. "Dann haben wir einen Hafen, den Flughafen, die A 8 und einen ICE-Halt im Umkreis von wenigen Kilometern." Auch für den Regionalverkehr sei die neue Drehscheibe Flughafen/Messe von höchster Bedeutung.
Auch Jürgen Schmid, Kreishandwerksmeister in Göppingen, steht zu dem Projekt, führt doch ein markanter Teil des Albaufstiegs der Neubaustrecke durch den Landkreis Göppingen. "Die Verlegung des Fernverkehrs auf die neue Trasse ist eine Voraussetzung, dass die S-Bahn bis Göppingen weitergeführt werden kann. Mit den dann besseren Verkehrsverbindungen rückt die Region näher zusammen", sagt Schmid.
Die positiven Auswirkungen des Bahnprojektes sind in einem Gutachten von Prof. Werner Rothengatter von der Universität Karlsruhe eindeutig belegt. Rund 7.000 Arbeitsplätze während des Baus und weitere 10.000 Dauerarbeitsplätze in Baden-Württemberg nach Abschluss der Arbeiten allein durch die bessere Erreichbarkeit und ein Bruttowertschöpfungszuwachs von jährlich 500 Millionen Euro verdeutlichen die Bedeutung des Projektes für die Menschen im Land.
Zum Gutachten: http://www.das-neue-herz-europas.de/...