Treiber der Handwerkskonjunktur sind die Bau- und Ausbaugewerke. Das sind allerdings auch die Berufe mit den größten Fachkräftesorgen. Zwar ergibt sich bei den Beschäftigten im Handwerk der Region ein positiver Saldo aus mehr und weniger Personal von plus 5,6 Prozentpunkten. Allerdings setzen fehlende Fachkräfte den Betrieben derzeit Grenzen. Drei Viertel der suchenden Betriebe geben an, trotz starker Bemühungen kein geeignetes Personal zu finden. „Deshalb muss die berufliche Bildung nicht nur verbal, sondern auch de facto aufgewertet werden – unter anderem durch eine bessere Ausstattung und Finanzierung von Berufsschulen, Berufsbildungs- und Kompetenzzentren“, fordert Rainer Reichhold, Präsident der Handwerkskammer Region Stuttgart. Ebenfalls dämpfend auf die Handwerkskonjunktur würde sich eine steigende Abgabenbelastung auswirken. „Die Politik darf den Bogen nicht überspannen, bei den Lohnnebenkosten gibt es keinen Spielraum mehr“, gibt Reichhold zu bedenken. Im Kfz-Gewerbe schlägt sich deutlich die Unsicherheit durch die drohenden Fahrverbote nieder. Der Geschäftslageindex, gebildet aus aktueller Lage und Erwartungen, gab um 19 Zähler nach und liegt jetzt bei plus 48,7 Punkten.
Zum ausführlichen Konjunkturbericht: http://www.hwk-stuttgart.de/artikel/am-puls-der-konjunktur-67,220,759.html