„Alle Jahre wieder haben wir im Frühjahr das Problem mit den hausierenden Dachdeckern“, warnt Hartmut Schad, Geschäftsführer der Fachinnung. „Doch wie derzeit unseriös arbeitende
Handwerkerkolonnen oder deren Vertreter versuchen, speziell ältere Hausbesitzer zur schnellen Auftragsvergabe zu überrumpeln, grenzt schon an Dreistigkeit. Die Beschwerden nehmen rapide zu.“
Die Dachfirmen treten oft direkt an der Haustüre auf, geben Schäden am Hausdach vor und drängen den ahnungslosen Hausbesitzer mit einem vermeintlich günstigen Pauschalpreis zu einem Haustürgeschäft. „Sobald der Auftrag unterschrieben ist, hängt man in den Fängen der unseriösen Betriebe“, erklärt Hartmut Schad, Geschäftsführer der Dachdecker-Innung Stuttgart. „Dachhaie überreden ihre Kunden durch Verunsicherung und Panikmache zum sofortigen Vertragsabschluss – der meist extrem hohe Kosten mit sich bringt“, so der Experte. Ein angeblich kleiner Schaden an ein paar Dachziegeln werde so im Handumdrehen zu einer ungewollten Komplettsanierung des Daches - die dann mehrere tausend Euro kostet.
„Auch wenn das Dach kleinere Reparaturen notwendig hat oder in der nächsten Zeit eine Sanierung ansteht, sollten Aufträge nicht sofort und ohne Überlegung an der Haustüre vergeben werden“, warnt Kammer-Hauptgeschäftsführer Thomas Hoefling. Ein gesundes Misstrauen gegen solche Verkaufsmethoden sei das beste Mittel. Dachdeckerinnung und Handwerkskammer raten, bei Bedarf einen DachCheck zum fairen Preis von einem Fachbetrieb durchführen zu lassen. Adressen qualifizierter Mitgliedsbetriebe der Dachdeckerinnung Stuttgart können beispielsweise auf der Homepage der Innung eingesehen werden: www.dachdeckerinnung-stuttgart.de oder www.dachdeckerinnung-stuttgart.de/?Wissenswertes/Dachcheck. Auch die Mitarbeiter der Handwerkskammer geben gerne Auskunft über eingetragene Fachbetriebe.
Weitere Infos: www.hwk-stuttgart.de/dachhaie